5 Regeln für die optimale Düngeranwendung
So gelingt die Nährstoffversorgung richtig
5 Regeln erleichtern die Düngeranwendung, damit es den Pflanzen im Garten, auf Balkon, Terrasse sowie im Zimmer sichtbar gut geht.
Bei der Düngeranwendung gibt es 5 wichtige Regeln, die dabei helfen, Pflanzen üppig gedeihen zu lassen. Nummer 1 ist, die richtige Düngerart auswählen. In erster Linie geht es zwar um die Nährstoffversorgung. Daneben wirken sich Düngemittel aber auch unterschiedlich auf die Erde aus.
Als 2. ist es wichtig, das passende Düngemittel für die Pflanzenart auszuwählen und optimal zu dosieren. Die 3. Regel lautet, regelmäßig Düngemittel zu verabreichen. Zwischen Garten- und Kübelpflanzen unterscheidet sich der Bedarf jedoch deutlich. Als 4. gilt es zu beachten, Düngemittel im richtigen Zeitraum einzusetzen. Pflanzen benötigen nur während der Wachstumsperiode eine gute Nährstoffversorgung. Als 5. Regel merken, je naturbelassener die Nährstoffe, desto besser.
Düngen mit Blaukorn
1. Regel Düngeranwendung: Richtige Düngerart auswählen
Bei der Düngeranwendung kommen je nach Bedarf unterschiedliche Düngemittel zum Einsatz. Diese werden aus verschiedenen Rohstoffen zusammengesetzt und besitzen besondere Eigenschaften. Hauptsächlich wird zwischen mineralischen, mineralisch-organischen und organischen Düngemitteln unterschieden. Bei mineralischen Produkten handelt es sich zwar auch um natürliche Inhaltsstoffe. Damit diese aber den Pflanzen überhaupt zur Verfügung stehen, müssen sie erst aufwendig mit einem chemischen Verfahren für die Pflanzen aufbereitet werden. Mit Mineraldünger werden den Pflanzen sogenannte Düngesalze verabreicht. Diese haben den Vorteil, dass Nährstoffe den Pflanzen sofort zur Verfügung stehen, sobald sie sich in Flüssigkeit gelöst haben. Allerdings haben sie bei der Düngeranwendung im Vergleich zu organischen Düngemitteln mehrere Nachteile. Weil sie leicht auszubringen sind, werden sie auch schnell versehentlich überdosiert. Kann die Erde die Düngesalze nicht ausreichend speichern, können diese außerdem durch Regen ausgewaschen werden, da sie nicht an organisches Material gebunden sind. Die Inhaltsstoffe von mineralischen Düngern werden speziell auf Pflanzenarten abgestimmt, während organische Dünger grundsätzlich ein breites Spektrum an Nährstoffen liefern.
Frau mit Gießkanne
Nachhaltige Düngemittel sind die bessere Wahl
Damit mineralische Düngemittel eine Langzeitwirkung erzielen, erhalten diese eine Art Kapsel, welche die Inhaltsstoffe umschließt. Hierdurch wird die Freisetzung der Nährstoffe verzögert, was den Pflanzen über einen längeren Zeitraum hinweg die Nährstoffversorgung sichert. Depot-Dünger schenken Hobbygärtnerinnen und -gärtnern sowie Profis bereits etwas mehr Zeit, weil nicht so häufig nachgedüngt werden muss. Diese Düngeranwendung ist allerdings auf Dauer nicht ausreichend. Etwas mehr Vorteile als die mineralischen Düngemittel bieten die mineralisch-organischen Düngemittel. Zum einen sind mineralische Bestandteile enthalten, die den Pflanzen unmittelbar zur Aufnahme bereitstehen. Zum anderen gibt es zusätzlich organische Inhaltsstoffe. Nährstoffe sind daran gebunden. Erst im Laufe der Zeit zersetzen Mikroorganismen das organische Material und setzen dadurch Nährstoffe für Pflanzen frei. Diese Düngemittel vereinen die Vorteile von mineralischen und organischen Inhaltsstoffen.
Bei der optimalen Düngeranwendung helfen organische Düngemittel dabei, das Gärtnern grundsätzlich zu erleichtern. Sie bieten die meisten Vorteile, sodass es sich nahezu immer lohnt, hierauf zurückzugreifen. Das Material für organische Düngemittel stammt unter anderem aus der Lebensmittelindustrie, weil Lebensmittelreste ein hervorragender Ausgangsstoff für Düngemittel sind. Aus der Forstindustrie stammen Holzreste und Rindenmulch, die sich ebenfalls gut als Düngemittel machen. Des Weiteren kommen Tierdung, wie Gülle und Guano zum Einsatz, aber auch Schlachtabfälle, Hornspäne und Hornmehl. Der Großteil der meisten organischen Düngemittel besteht aber aus pflanzlichen Bestandteilen. Bei der Düngeranwendung von organischem Material machen sich Gärtnerinnen und Gärtner den Kreislauf der Natur zunutze. Was vergangen ist, lässt sich hierdurch recyceln und die zerlegten Inhaltsstoffe liefern anderen Pflanzen wieder essenzielle Nährstoffe. Für naturnahes Gärtnern am besten organischen und biologischen Dünger anwenden.
Pflanzenpflege - Flüssigdünger
Düngeranwendung 2. Regel: Geeignetes Düngemittel dosieren
Die 2. wichtige Regel für die Düngeranwendung lautet, für die Pflanzenart das passende Düngemittel auszuwählen. Es gibt neben Universaldüngern jede Menge unterschiedlicher Spezialdünger. Welches Düngemittel für den eigenen Garten oder die Kübel- und Zimmerpflanzen das richtige ist, kommt ganz auf die Pflanzen an. Wer auf eine reiche Ernte im eigenen Garten hofft, ist mit Gemüsedünger gut beraten. Weil viele Kräuter aber genügsamer sind, eignet sich hierfür eher Kräuterdünger. Speziell auf Tomaten abgestimmt ist der Tomatendünger. Für die Pflanzen auf Balkon und Terrasse empfiehlt sich Kübelpflanzendünger. Geht es weniger darum, Obst oder Gemüse zu ernten, sondern ein Blütenmeer zu erschaffen, dann ist Blühpflanzendünger die richtige Wahl. Für Moorbeetpflanzen ist es wichtig, dass sich der saure pH-Wert des Bodens auch im Laufe der Zeit nicht erhöht. Deshalb gibt es auch hierfür ebenfalls spezielle Düngemittel.
Video: Rhododendron düngen und mulchen
Festes oder flüssiges Düngemittel?
Bei der Düngeranwendung stellt sich unter anderem die Frage, ob ein Feststoffdünger oder ein Flüssigdünger die bessere Wahl ist. Da sich die beiden Düngerarten in ihrer Wirkung unterscheiden, kommt es hauptsächlich darauf an, welche Ziele und Zwecke mit der Düngung verfolgt werden. Geht es nur darum, Pflanzen für einen längeren Zeitraum mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, dann ist das Verwenden von einem Feststoffdünger eine Möglichkeit. Im Vergleich ist ein organisches Düngemittel aber die bessere Wahl. Langzeitwirkung lässt sich nur mit Düngemitteln in fester Form erzielen. Zeigt sich aber ein Mangel an Wachstumsstörungen oder an der Blattfarbe, sollte dieser schnellstmöglich behoben werden. Hierfür sind flüssige Dünger die bessere Wahl, denn die Nährstoffe stehen sofort zur Aufnahme bereit. Die Pflanzen benötigen nur ein paar Stunden, um diese aus der Erde aufzunehmen. Dadurch zeigen sich bei der Düngeranwendung von flüssigen Mitteln die ersten Ergebnisse bereits innerhalb weniger Tage.
Unterschiede zwischen Garten- und Zimmerpflanzen
Bei der Düngeranwendung ist zwischen Garten-, Kübel- und Zimmerpflanzen zu unterscheiden. Stehen Gartenbeete zur Verfügung, lohnt es sich, diese im Frühjahr vorzubereiten. Hierfür ist ein organisches Düngemittel die beste Wahl. Dieser wird großflächig ausgebracht und nach Anleitung des Produkts in die oberste Schicht Erde eingearbeitet. Anschließend dem Boden etwas Zeit zum Ruhen geben und erst etwa nach zwei Wochen Pflanzen in die Erde setzen. Das bringt viele unterschiedliche Vorteile. Die Pflanzen sind für einen langen Zeitraum mit einem breiten Spektrum an Nährstoffen versorgt. Zudem verbessert das die Eigenschaften des Bodens. Für Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen bieten sich dagegen flüssige Düngemittel an. Diese lassen sich einfach mit dem Gießwasser ausbringen und müssen nicht in die Erde eingearbeitet werden. Zwar warten die Pflanzen nicht lange auf das Freisetzen der Nährstoffe, dafür erwarten sie aber häufigere Düngeranwendungen.
Regeln 3 bis 5: regelmäßig, befristet, naturbelassen
Die 3. Regel der Düngeranwendung ist, regelmäßig Nährstoffe zu verabreichen. Was regelmäßig genau bedeutet, ist abhängig von der Pflanzenart sowie von dem Standort. Für viele Gemüsepflanzen, die im Garten heranwachsen, ist bereits eine ordentliche Gabe organischen Düngemittels vor dem Einpflanzen absolut ausreichend. Schwachzehrer kommen mit einer mäßigen Düngergabe aus. Handelt es sich um Starkzehrer, bekommen diese im Laufe der Saison am besten noch einmal einen Stickstoffdünger. Bei Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen ist es dagegen angebracht, öfter Düngemittel zu verabreichen. Wie oft die Düngeranwendung angebracht ist, findet sich auf dem verwendeten Produkt. Meist ist ein Flüssigdünger eine gute Wahl, es gibt aber auch eine lang anhaltende Nährstoffversorgung durch Depot-Langzeitdünger.
Wann ist es Zeit für Düngemittel?
Die 4. Regel lautet, nur in der Wachstumsperiode Nährstoffe zuführen. Alle Pflanzen haben einen gewissen Zeitraum, in dem sie heranwachsen, aufblühen oder Früchte tragen. Zwar spielen hierbei die Temperaturen sowie die Lichtverhältnisse ebenfalls eine Rolle. Doch je nach Pflanzenart handelt es sich um Wochen, Monate oder Jahre, in denen sie gut mit Nährstoffen versorgt sein wollen, und zwar genau dann, wenn sie die Energie in Wachstum, Blüte oder in die Früchte stecken. Um aus dem Garten eine reiche Ernte zu bekommen, ist es also wichtig, dass die Pflanzen während dem Heranwachsen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sind. Im Herbst wird es allerdings Zeit, die Düngeranwendungen einzustellen, damit sich die Pflanzen auf den herannahenden Winter einstellen können.
Düngen: Der Kreislauf der Natur
Die 5. Regel besagt, je natürlicher das Düngemittel, desto besser. Jede Düngeranwendung, die dem Kreislauf der Natur nahekommt, bringt gleich viele Vorteile auf einmal. Kompost verbessert neben der Nährstoffversorgung gleichzeitig die Bodeneigenschaften. Tatsächlich ist selbst hergestellter Kompost eine hervorragende Möglichkeit, um Pflanzen zu versorgen. Dieser ist Futter für das Bodenleben und wirkt sich nachhaltig positiv auf die Erde aus. Diese erhält eine bessere Struktur, denn sie wird lockerer und durchlässiger. Allerdings ist Kompost als alleinige Düngeranwendung auf Dauer nicht ausreichend, um den Pflanzen alle benötigten Nährstoffe zu liefern. Organische und biologische Düngemittel sind hierbei die ideale Ergänzung.
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Hallo Paula! Vielen Dank für die Infos zum Thema Dünger. Das ist ja so ein Thema für sich. Ist mir schonmal passiert, dass ich’s zu gut gemeint habe und meine Pflanzen im Wohnzimmer viel zu viel Dünger bekommen haben. Ich werde deine Tipps mal ausprobieren und auf jeden Fall auf die Zusammensetzung achten.
22.06.2022
Liebe Miriam, danke für deinen Kommentar! Die richtige Düngung ist eigentlich ganz einfach, wenn man ein paar Dinge beachtet. Viel Erfolg mit deinen Zimmerpflanzen!
Beim Thema Dünger streiten sich ja die Geister. Meine Gemüsepflanzen bekommen nur organischen Dünger und ich bin richtig zufrieden damit. Vor allem wenn es um Lebensmittel geht, darf es für mich nur natürlich sein. Wie gut, dass es da mittlerweile so viele Möglichkeiten gibt. Eure goldenen Regeln sind aber auf jeden Fall super Tipps, danke!
27.06.2022
Auf jeden Fall! Der richtige Dünger ist auch immer ein bisschen Geschmackssache. Und apropos: Lass dir dein Gemüse schmecken!
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