Carpinus betulus
#Hainbuche #Pflegetipps #Pflanzenliebe

Gut in Form gebracht – Tipps zum Hainbuche Schneiden

Die Hainbuche schneiden – Mit dem richtigen Kowhow

von: Fabian   |   Aktualisiert: 13.11.2022
Ob als Baum, Zierstrauch oder als blickdichte Hecke: Mit dem passenden Schnitt wird die Hainbuche zur attraktiven Gartenschönheit.

Grundsätzlich sind Hainbuchen absolut schnittverträglich, weshalb auch der unerfahrene Gartenfreund beim Hainbuche Schneiden nicht allzu viel falsch machen kann. Die Hainbuche gilt als ausgesprochen regenerationsfähig und verzeiht auch einmal einen zu tiefen oder unglücklich verlaufenen Schnitt. Die jeweilige Schnittart ist davon abhängig, ob die Hainbuche als Baum, Zierstrauch oder Heckenpflanze gehalten werden soll. Letztere müssen regelmäßig geschnitten werden, damit sie ihre gleichmäßige Form behalten, während die Hainbuche als Baum in den ersten Jahren oftmals überhaupt keinen Schnitt benötigt. Die Wuchsfreudigkeit des Strauchs wiederum muss konsequent eingedämmt werden, soll der Strauch nicht unermesslich in die Höhe wachsen.

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Inhalt


Hainbuche schneiden im Februar und Juni

Wer seine Hainbuche schneiden möchte, sollte sich am besten zwei Termine pro Jahr vormerken. Die gilt vor allem, wenn es sich um eine Hainbuchenhecke handelt, die regelmäßig gepflegt werden muss. Der erste Schnitt im Jahr sollte zwischen Februar und Ende März stattfinden. Sollte ein starker Rückschnitt der Hainbuche nötig sein, kann dieser ein wenig später bis etwa zum Frühlingsbeginn erfolgen. Als traditioneller Termin zum Hainbuche Schneiden gilt jedoch schon immer der 24. Juni – der Tag der Mitsommerwende. Dieser ist auch als Johannistag bekannt und der längste Tag des Jahres. Einen kleinen Nachschnitt darf die Hainbuche bei Bedarf noch einmal gegen Ende August erhalten. Da sie ab diesem Zeitpunkt nur noch langsam wächst, sieht sie dann den ganzen Herbst und Winter über wesentlich gepflegter aus.

Carpinus betulus

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Der perfekte Formschnitt für die Hainbuchenhecke

Die Hainbuche treibt sowohl aus den frischen als auch aus den Trieben der Vorjahre aus, so dass der Gartenfreund kaum zu viel von seiner Hainbuche schneiden kann. Daher sollte sie eher großzügig gestutzt werden. Dies gilt auch dann, wenn die Hecke insgesamt etwas höher werden soll. Lediglich einige der neueren Triebe dürfen verbleiben, werden aber mit einem gezielten Schnitt auf die gleiche Höhe gebracht. Dabei sollte die Hainbuchenhecke nach oben hin stets etwas schmaler werden, damit auch die unteren Bereiche der Hecke gut durchlüftet und belichtet werden. Eine streng rechteckig geschnittene Hecke weist im Inneren des unteren Bereichs mit der Zeit kahle, unbelaubte Äste auf, da der obere Teil der Hecke kaum Licht nach unten durchlässt. Regelmäßig durchgeführte Schnittmaßnahmen und eine eher konische Form führen dagegen zu einer dichteren Verzweigung und es entsteht eine gesunde und blickdichte Hecke.

Zum Schutze brütender Vögel, zu deren Lebensraum unter anderem auch die Hainbuchenhecke gehört, dürfen in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September weder an Bäumen und Sträuchern noch an Hecken radikale Schnittmaßnahmen durchgeführt werden. Lediglich schonende Pflegeschnitte, bei welchen nur die neueren Triebe gekürzt werden, sind auch innerhalb dieser Schonzeit erlaubt. Der Garten- und Naturfreund sollte dennoch nach belegten Vogelnestern Ausschau halten, bevor er beginnt, seine Hainbuche zu schneiden. Im Zweifelsfalle kann er den Schnitttermin dann doch ein wenig nach hinten verlegen. Außerdem ist es ratsam, in dieser Zeit die Hecke mit einer Hand-Heckenschere zu kürzen, da dies kaum Lärm macht und auch zu keiner Erschütterung im Inneren der Hecke führt. Kleinere Hainbuchenhecken profitieren ohnehin vom Schneiden mit der manuellen Heckenschere, da diese wesentlich schonendere und saubere Schnitte erzeugen als elektrische Heckenscheren.


Carpinus betulus 'Frans Fontaine'

Carpinus betulus 'Frans Fontaine'


Baumpflegeprogramm – Hainbuche schneiden

Wer eine Hainbuche als Baum schneiden möchte, muss dies ebenfalls regelmäßig tun, damit dieser das ganze Jahr über wohl gepflegt und geformt aussieht. Ein im Spätwinter ausgeführter Formschnitt, der vor allem für der Aufbau einer schönen Krone sorgt, sollte nur an frostfreien Tagen vorgenommen werden. Auch ein Verjüngungsschnitt kann noch bis Ende Februar durchgeführt werden. Beim Hainbuche Schneiden ist darauf zu achten, dass die Hainbuche als Baum eine in die Breite gehende, fast rundliche Krone erhält. Mit etwas Geschickt kann der Gartenfreund seine Hainbuche jedoch so schneiden, dass sie eine besondere, eher ungewöhnliche Kronenform entwickelt. Als junger Baum muss eine Hainbuche die ersten 4 bis 5 Jahre meist gar nicht geschnitten werden. Danach sollte neben dem Form- und Erhaltungsschnitt mindestens alle 5 ein Auslichtungsschnitt erfolgen, bei dem abgestorbene und ungünstig gewachsene Äste entfernt werden. Diese sollten so sauber und nah wie möglich am Astring abgeschnitten werden, ohne dass dieser dabei verletzt wird.


Hainbuche - Heckenförmig zurückschneiden

Video: Hainbuche - Heckenförmig zurückschneiden


Hainbuche schneiden und verjüngen

Hainbuchen, die längere Zeit nicht geschnitten wurden, können mitunter eine recht große Krone mit zahlreichen abgestorbenen Ästen entwickeln. Da etliche Bereiche einer solchen Krone nicht ausreichend Licht erhalten, kommt es zu kahlen Stellen, schwachem Geäst und einem Wirrwarr aus jungen und alten Ästen. Nur ein angemessen durchgeführter Verjüngungsschnitt kann hier noch helfen, bevor auch wieder andere Schnittmaßnahmen vorgenommen werden können. Dieser radikale Schnitt erfolgt am besten nach dem Laubabwurf von Anfang November bis Ende Februar. Zuerst werden alle toten Äste bis auf Astring entfernt und jüngere Leitäste als Basis für die Krone festgelegt. Sehr dicke Äste müssen dabei nicht als Ganzes abgesägt, sondern können auch stückweise abgesägt werden. Die jungen, ausgewählten Leitäste werden etwa zur Hälfte gekürzt. Die schnittverträgliche Hainbuche treibt problemlos wieder neu aus.

Hainbuche schneiden als Strauch

Ob als Solitärpflanze oder in kleineren Gruppen gepflanzt: Die Hainbuche macht auch als Strauch stets eine gute Figur. Während der Aufbauschnitt am besten im Februar erfolgen sollte, darf der Auslichtungsschnitt auch noch Ende Juni durchgeführt werden – vorausgesetzt, es befinden sich keine bewohnten Vogelnester im Hainbuchstrauch. Diese unterschiedlichen Schnittmaßnahmen dienen einer dichteren Verzweigung und einer Regulierung des Wachstums, damit der Strauch nicht ins Unermessliche wächst. Denn dann wäre eine instabile Wuchsform mit dünnen, kraftlosen Zweigen die Folge, die es mit den Schnittmaßnahmen zu vermeiden gilt. Beim Auslichtungsschnitt werden – wie auch beim Baum oder der Hecke – abgestorbene oder nach innenwachsende Zweige entfernt, so dass insgesamt mehr Licht an sämtliche Bereiche innerhalb des Strauches gelangt. Auf diese Art wird ebenso eine gute Luftzirkulation gefördert, so dass der Strauch weniger schnell anfällig für Pilzerkrankungen wird.


Hainbuchenstrauch aufbauen

Der Hainbuchenstrauch steckt seine ganze Energie in sein Höhenwachstum, wird er durch spezielle Schnittmaßnahmen nicht daran gehindert. Pro Jahr wächst er bis zu 35 Zentimeter in die Höhe und entwickelt dabei unschöne, dünne Ästchen. Daher ist es unerlässlich, die Hainbuche zu schneiden, wenn ein kompakter Strauch mit dichten Verzweigungen entstehen soll. Wer eine junge Hainbuche schneiden und zum Strauch heranziehen möchte, sollte ein nach oben verjüngtes Schnittprofil anstreben, damit auch ins Innere des Strauches mehr Licht gelangt, welches für die Blattbildung und spätere Photosynthese benötigt wird. Daher sollte der Gartenfreund bereits bei der Pflanzung das erste Mal seine Hainbuche schneiden, indem er die Triebe um mindestens die Hälfte kürzt.


Carpinus betulus

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Hainbuche schneiden als Hochstamm

Der Gartenfreund kann auf Wunsch seine noch junge Hainbuche so schneiden und erziehen, dass sie als Hochstamm heranwächst. Der stabilste Trieb wird dabei an einen Stützpfahl gebunden und alle anderen, senkrecht wachsenden Triebe bis über den Boden gekürzt. Der Leittrieb wird bis zu etwa 2,5 Meter Höhe am Stützpfahl entlang geleitet und die Spitze bis auf diese Höhe gekürzt. Nun wächst aus der Verlängerung des Stammes sowie den verbliebenen, seitlich nach oben wachsenden Leitästen eine stabile Krone heran. Alle Triebe, die weiter unterhalb des Hochstamms austreiben, werden regelmäßig entfernt. Es ist also kinderleicht, eine Hainbuche zu schneiden und zu erziehen, um einen attraktiven Hochstamm mit buschiger Krone zu erhalten.

Das richtige Werkzeug zum Hainbuche Schneiden

Um seine Hainbuche zu schneiden, benötigt der Gärtner selbstverständlich das passende Werkzeug. Zum Schneiden größerer Hecken empfiehlt sich eine elektrische oder mit Benzin betriebene Heckenschere. Wer nur eine kleine Hecke aus Hainbuchen schneiden möchte, kann dies auch mit einer manuellen Heckenschere erledigen. Zum Auslichten bzw. für einen herkömmlichen Verjüngungsschnitt eignen sich am besten hochwertige Astscheren oder auch eine Handsäge. Wichtig ist, dass sämtliche Werkzeuge in einem gepflegten Zustand sind und nach Gebrauch gereinigt werden. Denn beim Hainbuche Schneiden mit unsauberem Werkzeug können ansonsten Krankheitserreger oder Pilzsporen übertragen werden. Gartenwerkzeug hält außerdem wesentlich länger, wenn es regelmäßig gereinigt und angemessen verstaut wird.

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