Carpinus betulus
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Hainbuche pflanzen – Wichtige Tipps für den Pflanzerfolg

Hainbuche pflanzen: Standort- und Bodenbedingungen

Geschätzte Lesedauer: 8 Minuten   |   von: David   |   Aktualisiert: 19.06.2023
Wer eine Hainbuche pflanzen möchte, kann nicht viel verkehrt machen, da diese nur wenige Bedingungen an Standort und Boden stellt.

Eine Hainbuche pflanzen ist auch für Garten-Neulinge kein Problem, denn die Hainbuche verzeiht so manchen Anfängerfehler. Sie bevorzugt zwar einen eher sonnigen Standort, gedeiht aber auch im Schatten oder Halbschatten gut. Dennoch gilt: Für eine blickdichte Hecke sollte der Gartenfreund die Hainbuche so pflanzen, dass sie ausreichend Sonnenstunden erlebt. Auch an den Boden stellt die Hainbuche keine besonderen Ansprüche. Ob trocken, sandig, nährstoffreich, mit niedrigem oder hohem pH-Wert: Die winterfeste Hainbuche, die zur Familie der Birkengewächse gehört, ist recht anpassungsfähig und fühlt sich beinahe überall zu Hause. Wer kann, sollte jedoch eher einen nährstoffreichen Gartenboden wählen, um seine Hainbuche zu pflanzen.

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Inhalt


Wann die Hainbuche pflanzen?

Der Herbst gilt als die ideale Zeit, um Hainbuchen zu pflanzen, vor allem, wenn es sich dabei um wurzelnackte Hainbuchen handelt, die sich in der herbstlich-feuchten Erde optimal verwurzeln können. Dennoch profitiert der junge Baum von einem ausgiebigen Wasserbad, bis er dann endgültig in sein neues Reich gepflanzt wird. So kann er sich, bevor er verpflanzt wird, noch einmal ordentlich mit Wasser versorgen. Eine weitere Möglichkeit für das Hainbuche Pflanzen ist das Frühjahr, falls es aus Zeitgründen im Herbst nicht geklappt hat. Wer sich für Containerpflanzen entscheidet, kann das ganze Jahr über seine Hainbuche pflanzen. Lediglich bei Bodenfrost und hochsommerlicher Hitze ist auch das Pflanzen von Containerware nicht empfehlenswert. Aber das Jahr hat ja noch ausreichend weitere Tage, an denen der Gartenfreund seine Hainbuche pflanzen kann.

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Eine Hecke aus Hainbuchen pflanzen

Hainbuchenhecken gelten als besonders pflegeleicht, weshalb sich immer mehr Gartenfreunde dafür entscheiden, eine Hecke aus Hainbuchen zu pflanzen. Da das Pflanzen der Hainbuche keine großen Vorkenntnisse erfordert, können auch Garten-Neulinge in nur wenigen Schritten eine Hainbuchenhecke anlegen. Die gelingt am besten, wenn der Boden gut aufgelockert ist. Während die Hainbuche – ob als Hecke oder Einzelpflanze – sich in beinahe jedem Boden wohlfühlt, reagiert sie doch empfindlich auf Staunässe und Bodenverdichtungen. Daher ist das Auflockern des Erdreichs die beste Vorbereitung, um Hainbuchen zu pflanzen. Soll die Hainbuche als Heckengehölz gepflanzt werden, bietet sich der späte Herbst an. Wenn das Erdreich gut durchfeuchtet ist, gelingt das Auflockern wesentlich besser als zur trockenen Jahreszeit. Wer lieber im Frühjahr seine Hecke aus Hainbuchen pflanzen möchte, muss diese gerade in der Anfangszeit häufiger gießen, bis die Heckenpflanzen längere Wurzeln ausgebildet haben und sich selbst mit ausreichend Wasser versorgen können.

Anfänger haben beim Pflanzen einer Hainbuchenhecke oftmals die Befürchtung, dass sie etwas Grundlegendes falsch machen könnten. Doch gibt es nur wenige Fehler, die die Hainbuche nicht verzeiht. Wer beim Hainbuche Pflanzen den Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen wahrt, für einen lockeren Boden sorgt und die Heckenpflanzen in den ersten Jahren ausreichend gießt, muss sich um den Erfolg keine Sorgen machen. Der Mindestabstand zwischen 2 Hainbuchen als Heckenpflanzen beträgt je nach Größe 35 bis 50 Zentimeter. Pro Meter dürfen also 2 bis 3 Hainbuchen gesetzt werden. Die anfängliche Lücke wird mit der Zeit blickdicht verschlossen, was neben dem natürlichen Wachstum zusätzlich durch die richtigen Schnittmaßnahmen gefördert wird. Auch in der Höhe legt die Hecke nach dem Pflanzen schnell zu. Zwischen 30 und 40 Zentimetern pro Jahr wächst diese Heckenpflanze nach dem Pflanzen und hat so in nur wenigen Jahren die gewünschte Höhe erreicht.


Carpinus betulus 'Frans Fontaine'

Carpinus betulus 'Frans Fontaine'


Hecken aus Hainbuchen pflanzen mit Anleitung

Für eine gleichmäßige Hainbuchenhecke wird ein ausreichend tiefer und breiter Graben gegraben und das Erdreich rundherum gelockert. Die Tiefe des Grabens sollte mindestens 40 Zentimeter betragen, während bei der Breite 30 Zentimeter genügen. Unter den Aushub sollte eine großzügige Portion Kompost und Kalk gegeben werden. Schwere Böden profitieren von einer Extra-Portion Sand. Es empfiehlt sich, eine Drainageschicht aus Blähton anzulegen. Nach dem Einsetzen der Hainbuchenheckenpflanzen wird der angereicherte Aushub rund um das Wurzelwerk eingefüllt und sorgfältig festgetreten. Beim Einsetzen ist auf den jeweils nötigen Pflanzabstand zu achten. Danach werden die Heckenpflanzen ordentlich angegossen. Eine zusätzliche Mulchschicht bewahrt den Boden vor dem Austrocknen im Sommer und vor Ausschlämmung bei Starkregen. Die Mulchschicht aus Rindenmulch oder anderem organischen Mulchmaterial kann nach dem Angießen großzügig um die einzelnen Hainbuchenpflanzen herum verteilt werden. Bei anfangs noch instabilen Heckenpflanzen hilft das Einsetzen eines Stützpfahles, der den jungen Heckenpflanzen die nötige Stabilität verleiht und später wieder entfernt werden kann.


Hainbuche - Heckenförmig zurückschneiden

Video: Hainbuche - Heckenförmig zurückschneiden


Hainbuche als Baum pflanzen

Auch wenn man die Hainbuche meist als typische Heckenpflanze kennt, so ist es doch ebenfalls möglich, sie als Baum zu pflanzen. Das Pflanzloch sollte hierfür etwa die dreifache Größe des Wurzelballens betragen. Das Erdreich sollte gut aufgelockert sein, damit sich die Wurzeln optimal ausbreiten können und überflüssiges Wasser sich nicht staut. Die ausgehobene Erde kann mit Hornspänen, Kalk oder Kompost angereichert werden und wird nach dem Setzen der jungen Hainbuche zurück in das Pflanzloch gegeben. Wer Hainbuchen pflanzen und als wildwachsende Bäume kaum beschneiden möchte, sollte zwischen den einzelnen Bäumen einen Mindestabstand von 10 Metern berücksichtigen. So kommt die Hainbuche auch als Baum optisch gut zur Geltung. Der empfohlene und gesetzlich vorgeschriebene Abstand zum Nachbargrundstück kann bei der jeweiligen Gemeinde vor Ort erfragt werden.

Hainbuche umpflanzen

Wer eine Hainbuche pflanzen möchte, denkt selten darüber nach, ob diese im Notfall auch umgepflanzt werden kann. Doch eine Umstrukturierung der Gartengestaltung kann einen Umzug des Baumes notwendig machen. So ein Umzug der Hainbuche – ob als Einzelpflanze oder gar Hecke – sollte am besten im zeitigen Frühjahr oder Herbst durchgeführt werden. Der Boden sollte natürlich unter allen Umständen frostfrei sein, sonst gelingt weder das Aus- noch das Einpflanzen ohne Probleme. Auch die Neuverwurzelung gelingt nur, wenn der Boden nicht mehr zugefroren ist. Vor dem Auspflanzen wird die Hainbuche nochmals ordentlich zurückgeschnitten. Danach muss der Wurzelballen ausgegraben und in das neu ausgehobene Pflanzloch gegeben werden. Nun kann der Gartenfreund erneut seine Hainbuche pflanzen, das Pflanzloch mit dem Aushub auffüllen und die Erde festtreten. Wichtig ist auch beim erneuten Pflanzen, dass die Hainbuche nochmals gut angegossen wird.


Junge Hainbuche mit Stützpfahl pflanzen

Gerade einzelnstehende Hainbuchen benötigen in den ersten Jahren nach der Pflanzung eine wenig Unterstützung. Denn anfangs sind weder Wurzelsystem noch Stamm stabil genug, um starkem Wind zu widerstehen. Wenn der Gärtner also seine noch junge Hainbuche pflanzen möchte, empfiehlt es sich, diese zusätzlich mit einem Stützpfahl zu stabilisieren. Dieser kommt mindestens 10 Zentimeter von der Hainbuche entfernt in den Boden – vorzugsweise auf der Westseite des Baumes. Bei größeren Exemplaren muss der Abstand entsprechend größer sein. Der Stützpfahl kommt am besten vor der Pflanzung des Baumes in den Boden, da er ansonsten die Wurzeln der Hainbuche verletzen könnte. Nach einigen Jahren, wenn der Baum von sich aus stabiler geworden ist, kann der Stützpfahl wieder entfernt werden.


Carpinus betulus

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Hainbuche pflanzen und richtig gießen

Zum Angießen nach dem Pflanzen empfiehlt sich das Bauen eines kleinen Erdwalls um die Pflanzstelle herum. Nun wird das Wasser mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch innerhalb dieses Gießwalles gegossen, damit es nicht an der Seite ablaufen kann, sondern direkt den Wurzeln der frisch gepflanzten Hainbuche zugutekommt. Durch das fachgerechte Einschlämmen werden außerdem eventuell vorhandene Hohlräume verschlossen. Nach wenigen Tagen sollte dieses Einschlämmen wiederholt werden, was zudem die Wurzelbildung der Hainbuche anregt. Damit es jedoch – ob beim Gießen oder Starkregen – nicht zur Staunässe kommt, kann vor dem Pflanzen eine Drainageschicht auf den zuvor aufgelockerten Boden ausgebracht werden.

Das richtige Werkzeug

Um eine Hainbuche pflanzen zu können, benötigt der Gartenfreund nicht nur einen Spaten. Bei besonders schweren Böden kann auch eine Grabegabel vonnöten sein. Um den Erdaushub mir Hornspänen oder Kompost anreichern und durchmischen zu können, kann eine ausreichend große Schubkarre wertvolle Dienste leisten. Maßband und Richtschnur sind gerade bei der Pflanzung einer Hainbuchenhecke wichtig, damit diese möglichst gerade wirkt und die einzelnen Heckenpflanzen im richtigen Abstand zueinander eingepflanzt werden können. Zum Gießen darf es bei einem jungen Bäumchen auch einmal eine große Gießkanne sein. Eine größere Hecke ist mit einem Gartenschlauch jedoch wesentlich schneller mit Wasser versorgt.

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