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#Laubgehölze #Pflegetipps #Rückschnitt

Laubgehölze schneiden leicht gemacht - So geht's richtig

Mit dem richtigen Schnitt zum formschönen Garten

Geschätzte Lesedauer: 7 Minuten   |   von: David   |   Aktualisiert: 19.06.2023
Nicht nur die Blüten- und Triebbildung wird durch das Laubgehölze schneiden angeregt – auch ein Formschnitt ist beliebt.

Laubgehölze sind aus dem heimischen Garten nicht mehr wegzudenken und sorgen über mehrere Monate oder sogar durchgehend für ein grünes Blätterkleid im Außenbereich. Besonders beliebte Gehölze sind dabei die Zaubernuss, Magnolien oder auch der Kirschlorbeer. Letzterer gehört zu den immergrünen Kandidaten und bietet somit einen idealen Sichtschutz im Sommer und im Winter. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Laubgehölze sowohl blühend als auch nicht blühend sein können und den Garten durch ihre saftig grünen Blätter zieren. Damit dies auch so bleibt, ist ein zeitlich passender Rückschnitt notwendig. Wie man die Laubgehölze schneidet, erklären wir in diesem Beitrag.

Acer campestre 'Carnival'

Acer campestre 'Carnival'

Inhalt


Der richtige Rückschnitt für heimische Gehölze

Insbesondere Hecken sind auf einen rechtzeitigen Schnitt angewiesen, damit sie dichter und besser heranwachsen können. Durch das Schneiden der Laubgehölze wird die Bildung von neuen Trieben angeregt, sodass der Sichtschutz noch weiter verbessert wird. Daher ist es beim Sträucher schneiden oder Hecken in Form bringen wichtig, auf die richtige Schnittart zu achten. Damit die Hecke auch unten von den Sonnenstrahlen profitiert, sollte diese oben etwas dünner ausfallen als am Boden. So erhalten alle Blätter ausreichend Licht. Sehr hohe Hecken dürfen daher gerne eine Differenz zwischen Boden und Krone von bis zu 40 Zentimeter haben. Wer einen besonders geraden Schnitt bevorzugt, kann sich als Hilfsmittel eine Schnur über die Hecke spannen und sich an dieser beim Rückschnitt orientieren. So gelingt der Formschnitt in jedem Fall.

Betula ermanii

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Der beste Zeitpunkt für den Schnitt

Der Zeitpunkt für das Laubgehölze schneiden sollte gut gewählt werden, da einzelne Triebe andernfalls absterben oder sogar verbrennen können. Der Rückschnitt sollte erst nach dem Frost erfolgen, um die Pflanze nicht unnötig zu belasten. Der Pflanzschnitt sollte daher immer im Frühjahr erfolgen. Hierbei wird ein großer Teil des laubabwerfenden Gehölzes gekürzt. Der Verjüngungsschnitt dient hingegen der besseren Verzweigung, sodass die Pflanze noch dichter verwächst. Um sich noch besser zu orientieren, lässt sich allgemein festhalten, dass unter anderem der Kirschlorbeer oder die Zierkirsche direkt nach der Blüte geschnitten werden sollten. Buche und Weißdorn werden im Spätsommer gekürzt. Es sollte jedoch stets beachtet werden, dass ein zu später Schnitt die Pflanze beim Wachstum hindern kann oder es durch die heißen Temperaturen sogar zu Verbrennungen an den Schnittstellen kommt. Das Laubgehölze schneiden sollte bei Vergessen im Frühjahr daher nicht einfach nachgeholt werden.

Beim passenden Zeitpunkt für das Laubgehölze schneiden spielen jedoch noch weitere Faktoren eine wichtige Rolle, die bei vielen Laubgehölzen unbedingt beachtet werden sollten. So sieht das Bundesnaturschutzgesetz vor, dass auf nicht benötige Formschnitte in der Zeit von März bis September verzichtet werden sollte und das Gehölze schneiden verboten ist. Dies hat den Grund, dass in diesem Zeitraum Vögel in den Hecken, Sträuchern und Bäumen nisten und diese durch das großflächige Schneiden vertrieben oder sogar verletzt werden könnten. Wer daher im Kirschlorbeer oder in einer anderen immergrünen Hecke Vogelnester vorfindet, sollte auf das Laubgehölze schneiden bis zum Herbst verzichten. Insbesondere ein starker Schnitt im Altholz ist verboten und wird per Gesetz definiert. Davon ausgenommen sind jedoch leichte Pflegeschnitte und das Zurückschneiden einzelner langer Triebe, die der Gesundhaltung der Pflanze dienen, sofern der Lebensraum der Tiere nicht mutwillig beeinträchtigt wird. Werden diese Punkte beachtet, steht dem Schneiden der Laubgehölze im Frühjahr und Herbst nichts im Wege.


Hydrangea paniculata 'Unique'

Hydrangea paniculata 'Unique'


Laubgehölze schneiden und dessen Vorteile

Das Laubgehölze schneiden sorgt nicht nur für einen harmonisch aussehenden Garten, auch die Pflanzen profitieren von dem Zurückschneiden der einzelnen Triebe. Hierfür ist es notwendig, den Schnitt ein- bis zweimal jährlich durchzuführen und dabei ausreichend Altholz zu entfernen. Das Frühjahr ist hierfür ideal geeignet, da sich die meisten Gehölze noch in einer Art Ruhephase befinden, und Schnittverletzungen deutlich schneller heilen können. Der Grund hierfür ist, dass die gesamte Energie in die Heilung gesteckt werden kann, da Blätter & Co. sich noch nicht im aktiven Wachstum befinden. Beim Schnitt selbst sollte darauf geachtet werden, dass das Messer oder die Schere frei von Keimen ist. Wurden bereits kranke Gehölze hiermit behandelt, sollte das Werkzeug entsprechend vorher gründlich gereinigt werden, damit keine Krankheiten übertragen werden.


Rotbuchenhecke - Zurückschneiden mit einer Heckenschere

Video: Rotbuchenhecke - Zurückschneiden mit einer Heckenschere


Rückschnitt für eine bessere Form

Einer der größten und wohl ansehnlichsten Vorteile beim Schneiden von Laubgehölzen ist der Formschnitt. Viele Pflanzen, insbesondere Hecken und Bäume, legen jedes Jahr mehrere Zentimeter zurück, sodass einzelne Triebe mal mehr und mal weniger schnell heranwachsen. Damit beispielsweise die Hecke nicht außer Form gerät, ist ein regelmäßiger Rückschnitt besonders wichtig. Die Hecke wirkt durch das Beschneiden deutlich voller und dichter und der Garten wirkt meist aufgeräumter. Auch bei Sträuchern sollte ein solcher Schnitt erfolgen. Hierbei sind die verschiedensten Formen möglich, sodass trapez- kreis- oder eckige Formen dem Außenbereich das gewisse Extra verleihen. Gleichzeitig kann der gezielte Schnitt an der Pflanze dafür sorgen, dass umliegende Pflanzen nicht auf Dauer verdrängt werden. Wächst die Hecke in bereits bestehende Pflanzen rein, wird es innerhalb kürzester Zeit schwer diese voneinander zu trennen.

Neutriebbildung der Gehölze wird angeregt

Das Laubgehölze schneiden kann gleich mehrere Vorteile und sorgt somit für ein gesundes Wachstum der Pflanze. Hierfür ist es besonders wichtig den passenden Zeitpunkt für den Rückschnitt auszuwählen, da ein zu früher oder zu später Schnitt die Gesundheit der Hecke, des Strauches oder des Baumes negativ beeinflussen kann. Um die Bildung von neuen Trieben anzuregen ist ein jährlicher großzügiger Rückschnitt notwendig. Zudem sollten welke oder krankhafte Triebe sofort entfernt werden, um ein Überspringen auf andere Pflanzen zu vermeiden. Werden vertrocknete Triebe entfernt, regt es zudem die Bildung neuer Blüten an. Gerade zu Beginn, wenn die Pflanze noch recht jung ist, ist ein gezieltes Schneiden wichtig. So wird sichergestellt, dass bereits frühzeitig für eine gute Verzweigung und somit einen guten Sichtschutz gesorgt wird. Dieser Schritt ist besonders wichtig, wenn es sich um Hecken handelt. Werden die Laubgehölze schon früh geschnitten, wird das Blattwerk auch direkt über der Wurzel dicht.


Tipps zum Laubgehölze schneiden

Das Laubgehölze schneiden sollte nicht ohne eine gewisse Vorbereitung erfolgen, denn es gibt einige Pflanzen, die nur mäßig zurückgeschnitten werden sollten oder durch den Rückschnitt sogar negative Folgen davontragen. Gleichzeitig ist die richtige Schnitttechnik zur passenden Zeit wichtig, damit die Schnittverletzungen durch Frost und Sonne nicht zu stark beansprucht werden und richtig abheilen können. Sehr früh blühende Pflanzen sollten direkt nach der Blüte gekürzt werden. Sehr spät blühende Pflanzen vertragen einen Schnitt im Frühjahr am besten. Dabei sollten die individuellen Bedürfnisse der Pflanze jedoch stets beachtet werden, da viele Gehölze lediglich regelmäßig ausgedünnt werden.


Styrax americanus

Styrax americanus


Die richtige Schnitttechnik wählen

Es gibt mehrere Schnitttechniken, die für die verschiedensten Pflanzen in Frage kommen. Der sogenannte Auslichtungsschnitt beim Laubgehölze schneiden sorgt dafür, dass Gehölze und Sträucher neue Blüten und Triebe bilden können. Das Ausdünnen der Pflanze sollte jedoch nicht jährlich erfolgen – hier reicht ein Schnitt alle zwei Jahre. Dabei werden insbesondere Äste entfernt, die keine Blüten tragen oder bereits veraltet sind. Der Verjüngungsschnitt sollte immer nur dann erfolgen, wenn der Strauch nicht so gewachsen ist, wie geplant. Hierbei ist es möglich die Pflanze bis auf wenige Zentimeter zu kürzen, damit sich junge und neue Triebe bilden können. Der Erhaltungsschnitt sorgt als dritte Möglichkeit dafür, dass sehr verzweigte oder alte Triebe entfernt werden, damit die Pflanze ihre gesamte Energie anderweitig nutzen kann.

Diese Pflanzen müssen nicht geschnitten werden

Es gibt einige Sträucher, die man nicht schneiden muss und die somit nur wenig Pflege benötigen. Auch bei den Laubgehölzen gibt es einige Arten, die man ohne großen Zeitinvest wachsen lassen kann. Hierzu zählt unter anderem die Zaubernuss, die zu den Frühjahrsblühern gehört. Da die Pflanze jedoch ausreichend Platz benötigt, sollte genug Abstand zu anderen Gehölzen eingehalten werden. Auch der gewöhnliche Schnellball darf sich hier mit einreihen und zeigt sich von seiner besten Seite, wenn auf den Rückschnitt verzichtet wird. Ab Oktober sind erste Blüten erkennbar.

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