Rhododendron yakushimanum, rosa
#Rhododendron #Rhodoliebe #Pflanztipps

Rhododendron pflanzen leicht gemacht - Tipps und Tricks

Nützliche Infos zu Standort, Pflege und Co.

Geschätzte Lesedauer: 9 Minuten   |   von: Jan   |   Aktualisiert: 13.11.2022
Der Rhododendron gehört mit zu den beliebtesten Pflanzen überhaupt, weil er eine sehr einladende, einzigartige Atmosphäre ausstrahlt.

Es ist daher kaum verwunderlich, dass die Beliebtheitswerte von Jahr zu Jahr weiter ansteigen und immer mehr Gartenfreunde einen Rhododendron pflanzen möchten. Vor allem Pflanzen-Beginner fragen sich im Vorfeld, ob die Kultivierung mit Hürden verbunden ist und ob diese auch von unerfahrenen Personen übersprungen werden können. Fakt ist, dass man vor dem Pflanzen eines Rhododendrons keineswegs Angst haben muss. Zwar erfordert es im Vorfeld eine gewisse Vorarbeit, alle Maßnahmen können aber problemlos bewältigt werden. Werden alle Arbeiten gewissenhaft ausgeführt, wird die Pflanze keinerlei Probleme haben sich am Standort zu behaupten. Nach getaner Arbeit wird man fortan mit einem Anblick belohnt, der den gesamte Außenbereich aufwertet.

Rhododendron yakushimanum 'Kalinka'

Rhododendron yakushimanum 'Kalinka'

Inhalt


Allgemeine Infos zum Pflanzen eines Rhododendrons

Wie bei so vielen Dingen im Leben, ist auch beim Pflanzen eines Rhododendrons eine hochwertige Vorbereitung die halbe Miete. Wer sich im Vorfeld genug Zeit nimmt und alle erforderlichen Aufgaben gut umsetzt, der brauch sich im Nachhinein keine Gedanken um die Gesundheit der Pflanze machen. Die Elternarten der heutzutage gängigen Rhododendron-Sorten gedeihen ursprünglich in lichten Laubwäldern. Dort fühlen sie sich vor allem in humosen, kalkarmen und feuchten Untergründen wohl. Es ist entsprechend vor dem Pflanzen des Rhododendrons wichtig am Standort für Bedingungen zu sorgen, die möglichst nah an den Naturstandort herankommen. Die Wahl des perfekten Standorts und die Berücksichtigung der Bodenverhältnisse sollten in der Vorbereitung das Hauptaugenmerk einnehmen. Nach dem Pflanzen des Rhododendrons sollte hingegen die Pflege im Vordergrund stehen.

Rhododendron yakushimanum 'Schneekrone'

Rhododendron yakushimanum 'Schneekrone'


Standort finden und Boden vorbereiten

Um den Rhododendron nach dem Pflanzen dauerhaft zufriedenzustellen zu können, ist es wichtig vorab den perfekten Standort auszuwählen. Wie bereits im Abschnitt zuvor kurz angesprochen, sollte dieser bestenfalls die Bedingungen der heimatlichen Wälder simulieren. Während der Suche hält man entsprechend nach einem leicht beschatteten Standort Ausschau, an dem die Pflanze während der Mittagszeit mit keiner direkten Sonne konfrontiert wird. Zu schattig sollte es hingegen auch nicht werden, da der Rhododendron ansonsten weniger Blüten ansetzt. Es ist empfehlenswert vorab die Bedürfnisse der jeweiligen Art in Erfahrung zu bringen, da es bei den Vorlieben durchaus kleine Unterschiede geben kann. Der Boden sollte wiederum locker und humusreich sein. Von Standorten mit schweren Lehmböden sollte man Abstand nehmen, da die Wurzeln sich hier nicht gut behaupten können. Gibt es keine Alternativ-Plätze, muss zunächst ein Bodenaustausch vorgenommen werden. Neben einem Mix aus Lehmboden, Rindenkompost und Sand, ist auch die Verwendung einer speziellen Rhododendron-Erde empfehlenswert.

Bevor es mit dem Bodenaustausch los geht, ist es zunächst erforderlich einen Aushub von 50 Zentimetern Tiefe umzusetzen. Der Durchmesser sollte darüber hinaus mindestens 150 Zentimeter betragen. Falls man den Bodenaustausch mit der vorab zuerst vorgestellten Lehmboden-Mix-Variante durchführen möchte, muss man sich zwingend an bestimmte Vorgehensweisen halten. So sollte die Mischung Sand und Rindenkompost zu gleichen Teilen aufweisen. Falls möglich, ist zudem die Beimengung von abgelagertem Kuhmist empfehlenswert. Falls der Untergrund bereits sehr sandig sein sollte, reicht es bereits aus nur Rindenkompost und Rinderdung einzuarbeiten. Dieser lässt die Bodenqualität nochmals ansteigen. Wie bei vielen anderen Pflanzen auch, sollte man beim Pflanzen eines Rhododendrons ebenfalls sicherstellen, dass später keine Staunässe aufkommen kann. Dafür wird auf die Sohle des Pflanzlochs einfach eine rund zehn Zentimeter hohe Schicht aus Bausand aufgeschüttet. Mit diesen Vorkehrungen kann die Pflanze hervorragend am Standort gedeihen.


Rhododendron 'Mrs. Furnival'

Rhododendron 'Mrs. Furnival'


Das Pflanzen des Rhododendrons im Garten

Wo man sich bei anderen Pflanzen oftmals penibel an bestimmte Jahreszeiten oder Monate halten muss, da kann der Rhododendron ganzjährig eingepflanzt werden. Der beste und schonendste Abschnitt ist allerdings das Frühjahr, da die Pflanze so noch genug Zeit hat sich bis zur kälteren Jahreshälfte ordentlich einzuwurzeln. Das Pflanzloch sollte ähnlich wie zuvor beim Bodenaustausch beschrieben eine Tiefe von rund 40 bis 50 Zentimetern aufweisen. Auch hier muss sichergestellt werden, dass sich später keine Staunässe bilden kann. Ist der Untergrund zu undurchlässig, sollte man am Boden des Pflanzlochs mit einer 5 bis 10 Zentimeter hohen Drainageschicht aus Kies, Blähton oder Sand arbeiten. Um dem Rhododendron ein schnelles Wachstum zu ermöglichen, sollte das Pflanzloch in etwa drei- bis viermal so groß wie der Wurzelballen sein. Der Rhododendron kann nun mittig des Aushubs eingesetzt werden. Die Oberkante des Ballens sollte hierbei bestenfalls gerade mit dem Pflanzloch-Rand abschließen.


Rhododendron - Einpflanzen im Garten

Video: Rhododendron- Einpflanzen im Garten


Die Pflege nach dem Pflanzen des Rhododendrons

Damit die Pflanze nach dem Einbringen in das Erdreich einen guten Start hinlegen kann, ist es wichtig gewisse Pflegemaßnahmen so hochwertig wie möglich umzusetzen. So ist es unter anderem empfehlenswert eine in etwa zwei bis drei Zentimeter dicke Mulchschicht auszulegen. Der Boden kann auf diese Weise die Feuchtigkeit länger halten und der Wuchs von Unkräutern wird zeitgleich verhindert. Die Auslegung der Mulchschicht sollte abseits der extremen Temperaturen erfolgen. Die meisten Gartenfreunde vollziehen die Arbeit während des Frühjahrs, aber auch der Herbst eignet sich hervorragend. Entscheidet man sich für den letzteren Zeitraum, so erhält man durch die Ausbringung direkt noch einen äußerst effektiven Winterschutz für die Pflanzen. Das Verteilen des Rindenmulchs nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Mit wenig Aufwand kann man dem Rhododendron nach dem Pflanzen viel Gutes tun.

Das korrekte Vorgehen beim Gießen

Es ist besonders wichtig den frisch in die Erde eingebrachten Rhododendron regelmäßig mit Wasser zu versorgen. Vor allem in Abschnitten ohne Niederschlag ist die Pflanze auf die zusätzlichen Wassergaben angewiesen. Als Faustregel kann man sich im Hinterkopf bewahren, dass große Wassermengen in regelmäßigen Intervallen besser sind, als die Pflanze alle paar Tage mit wenig Wasser zu versorgen. Eine allgemeingültige Vorgehensempfehlung kann jedoch nicht ausgesprochen werden, da die Voraussetzungen vor Ort teils sehr unterschiedlich sind. Sowohl die Bedingungen des Bodens als auch die Temperatur und die Größe der Pflanze können variieren. Vor allem im ersten Jahr nach dem Pflanzen des Rhododendrons ist eine eng auf den Bedarf der Pflanze ausgerichtete Bewässerung besonders wichtig. Bei Exemplaren, die bereits seit mehreren Jahren fest im Erdreich verwurzelt sind, muss man lediglich in Trockenperioden zur Gießkanne greifen.


Die Düngung des Rhododendrons

Besonders Pflanzen, die eine sehr üppige Blütenpracht hervorbringen, sind auf Düngemittel angewiesen. Entsprechend ist es wichtig nach dem Pflanzen des Rhododendrons einen Dünger auszuwählen, der zu den Anforderungen der Pflanze passt. Die Wurzeln des Rhododendrons sind in der Regel nur flach im Erdreich verankert. Es ist entsprechend besonders wichtig, dass das Düngemittel dazu in der Lage ist die Nährstoffe direkt zur Verfügung zu stellen. In der Regel wird die erste Düngergabe zwischen April und Mai fällig. Danach muss man erst wieder nach der Blüte zwischen Juli und August tätig werden. Der Dünger sollte bestenfalls oberflächlich ausgebracht werden. Im Anschluss darauf wird er leicht in die Erde eingearbeitet und bewässert. Gerade Pflanzen-Beginner machen häufig den Fehler das Düngemittel direkt in das Pflanzloch zu schütten. Dies sollte man unbedingt vermeiden, da die Gesundheit des Rhododendrons dadurch negativ beeinflusst werden könnte.


Rhododendron yakushimanum 'Yaku Queen'

Rhododendron yakushimanum 'Yaku Queen'


Das Einbringen des Rhododendrons in einen Topf

Nicht nur Besitzer eines Gartens können sich über den Anblick eines Rhododendrons freuen. Die Pflanze lässt sich auch hervorragend in einem Pflanzgefäß kultivieren, sodass man sie entsprechend auch häufig auf Balkonen oder Terrassen sieht. Innerhalb des Kübels hat der Rhododendron die gleichen Ansprüche wie im Beet. Der Boden sollte stets eine gute Grundfeuchte aufweisen - eine Staunässe sollte hingegen immer vermieden werden. Zum Gießen verwendet man am besten kalkfreies Wasser. Wenn die kalte Jahreszeit langsam näher kommt, sollte man den Rhododendron für das Überwintern vorbereiten. In der Regel werden für die Kultivierung im Pflanzgefäß ausschließlich Zwergformen oder Hybriden eingesetzt, da diese einen kompakten Wuchs aufweisen.

Das ideale Pflanzgefäß auswählen

Bei der Wahl des Pflanzgefäßes sollte man einige Dinge beachten, damit die Bedürfnisse des Rhododendrons rundum befriedigt werden. Manche Pflanzenfreunde investieren nicht genug Zeit in die Suche, sodass die Pflanze sich auf Grund dessen nicht so gut entwickeln kann. So kann man sich als Faustregel unter anderem im Hinterkopf bewahren, dass Tontöpfe in der Regel besser geeignet sind als Kunststoff-Kübel. Darüber hinaus ist die Höhe des Topfes nicht so entscheidend wie die Breite. Da es sich bei Rhododendren nicht um Tiefwurzler handelt, ist es entsprechend nicht wichtig, wie Tief das Behältnis ist. Die Wurzeln benötigen lediglich nach außen hin genug Platz, um sich auszubreiten. Zudem sollte das Pflanzgefäß im Bodenbereich unbedingt ein Ablaufloch aufweisen. So kann das Gießwasser gut abfließen und eine Staunässe kommt nicht zustande.

Den passenden Standort für die Kübelpflanze wählen

Der Standort entscheidet mit darüber, wie gut der Rhododendron nach dem Pflanzen gedeihen wird. Entsprechend sollte man die Bedürfnisse während der Standortsuche genaustens kennen und diese miteinfließen lassen. Am wohlsten fühlen die meisten Pflanzen sich an halbschattigen Plätzen, die darüber hinaus windgeschützt gelegen sind. Es gibt jedoch auch Arten, die sich in der Sonne wohlfühlen. Hier sollte man im Vorfeld stets auf die Empfehlungen achtgeben und diese streng befolgen. Während der kälteren Jahreszeit kann es zudem notwendig sein den Standort zu wechseln. Zur Überwinterung sollte der Rhododendron nicht nur mit Hilfsmitteln wie Vlies unterstützt, sondern auch möglichst geschützt platziert werden.

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