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Wie du ganz einfach Pflanzenerde entsorgen kannst

Diese Möglichkeiten gibt es, Pflanzenerde zu entsorgen

Geschätzte Lesedauer: 6 Minuten   |   von: Paula   |   Aktualisiert: 13.11.2022
Gute Erde ist zu schade für die Tonne. Wer clever ist, kann alte Pflanzenerde entsorgen, indem er neue Einsatzmöglichkeiten findet.

Ob im Frühling oder im Herbst – beim großen Pflanzenputz auf dem Balkon, an der Terrasse und in der Wohnung fällt immer wieder alte Erde an. Denn wer regelmäßig Blumenkästen, Pflanztröge und Töpfe mit Einjährigen bepflanzt oder jährlich seine grünen Schätz mit frischer Erde versorgt, blickt relativ schnell auf einen großen Berg alter Erde. Doch dabei stellt sich stets die gleiche Frage: Wohin mit dieser? Doch die alte Pflanzenerde zu entsorgen, muss nicht immer mit Aufwand verbunden sein. Es gibt viele Möglichkeiten für verbrauchtes Substrat, egal ob es vertrocknet, durchnässt oder verschimmelt ist. Die besten Alternativen für die Restmülltonne stellen wir hier vor.

Tontöpfe mit Erde

Erde in Tontöpfen

Inhalt


Darum muss man nasse Pflanzenerde entsorgen

Es gibt viele Gründe, warum Pflanzen auf dem Balkon, an der Terrasse oder in der Wohnung eingehen. Wesentlich häufiger als gedacht, liegt es am falschen Gießverhalten. Denn besonders in der kalten Jahreszeit, wenn sich die Pflanzen in ihrer Winterruhe befinden, benötigen sie kaum Wasser. Wer aber genauso häufig gießt, in der Annahme, dass die Heizungsluft andernfalls die Pflanzen vertrocknen lässt, kann mit Staunässe und Pflanzensterben rechnen. Und auch im Frühling und Sommer kommt es häufig vor, dass Kübel, Tröge und Ampeln schneller wieder neu bepflanzt werden müssen, als den Besitzern lieb ist. Grund ist nicht selten die mangelnde Drainageschicht, welche zu Staunässe führt und die Wurzeln der Pflanzen angreift. Unter diesen Bedingungen gehen über kurz oder lang auch die stärksten Pflanzen ein. Doch wie sollte man diese nasse Pflanzenerde entsorgen?

Erde im Zinkeimer

Erde im Zinkeimer


Ein zweites Leben schenken

Selbstverständlich kann man kleine Mengen stets über die Biotonne entsorgen, wenn diese nicht mit Keimen belastet ist. Doch das ist immer mit Aufwand verbunden. Statt die nasse Pflanzenerde zu entsorgen, kann man diese nach dem Umtopfen auch einfach ruhen lassen und anschließend neu verwenden. Die Ruhe ist notwendig, denn nasse Erde verliert ihre Struktur und fällt in sich zusammen. Dafür sollte die Pflanzenerde mit etwas Kompost und Sand vermischt werden. Diese Mischung sorgt einerseits für ein gutes Feuchtigkeitsverhältnis und andererseits gibt es dem Substrat die lockere Struktur zurück. Nach etwa einem Monat Ruhe kann die mäßig feuchte Pflanzenerde für Kübel, Blumenkästen und Co. wieder verwendet werden. Selbstverständlich benötigt sie dann eine kräftige Düngung. Alternativ kann man die nasse Pflanzenerde auch entsorgen, indem man sie direkt im Komposter untermischt. Dort kann sie ebenfalls ruhen und steht dann für die Pflanzen wieder zur Verfügung.

Wenn das nasse Substrat nicht von Keimen befallen ist, dann lohnt sich auch die Aufbereitung statt die Pflanzenerde zu entsorgen. Dafür werden ein biologischer Langzeitdünger sowie ein Bodenaktivator benötigt. Als Dünger eignen sich zum Beispiel Hornspäne, Schafwolle oder Klee-Pellets, für die Aktivierung des Bodens haben sich Algen, Gesteinsmehl, Terra Preta oder effektive Mikroorganismen bewährt. Werden diese Komponenten gemischt, entsteht aus der alten, durch Staunässe verdichteten Erde neues Substrat. Wenn man die Pflanzenerde nicht entsorgen muss, spart man sich die Fahrt zum Wertstoffhof oder Grüngutsammelstelle und erhält zudem hochwertige, frische Erde. Damit lässt sich jeder Topf und jeder Kübel wieder befüllen. Auch im Hochbeet ist dieses Gemisch bestens geeignet, um die Zwischenschicht auszufüllen. Die ausgesuchten Inhaltsstoffe gewährleisten gesundes Wachstum und hohe Vitalität. Diese Art der Aufbereitung eignet sich jedoch ausschließlich für keimfreie, nasse Pflanzenerde.

Tontöpfe mit Erde gefüllt

Erde im Tontopf


Vertrocknete Pflanzenerde entsorgen oder nutzen

Ob Pflanzentröge, Blumenkästen oder Ampeln – sie alle haben das gleiche Problem. Die dünne Schutzschicht aus Plastik, Ton oder Keramik hält nicht viel ab. Infolgedessen ist das Substrat in den Pflanzgefäßen der Witterung schutzlos ausgeliefert. Wenn das Sonnenlicht direkt darauf scheint oder der Wind erbarmungslos über die Substratoberfläche fegt, trocknet die Erde aus. Vor allem verdorrte Erde kann alleine nicht ihre ursprüngliche Struktur zurückerlangen. Und so verdichtet das Substrat um den ohnehin begrenzten Wurzelraum der Pflanzen, Gieß- oder Regenwasser rinnt ungenutzt vorbei. Die Pflanzen zeigen Ermüdungserscheinungen, das Wachstum stockt, die Blüten fallen ab und auch die Gesundheit lässt zu wünschen übrig. Dann ist es Zeit, die vertrocknete Pflanzenerde zu entsorgen und gegen frische auszutauschen. Doch dabei fallen oft große Mengen Substrat an. Es ist nicht erlaubt, über den Restmüll die vertrocknete Pflanzenerde zu entsorgen. Und so bleibt nur der Gang zum Biomüll. Alternativ kann jeder, der einen Garten sein Eigen nennt, das vertrocknete Substrat auch einfach wieder verwenden, denn es hat viel Potenzial.


Elfenblume - Einpflanzen im Garten

Video: Elfenblume einpflanzen im Garten


Mit alter Pflanzenerde lehmhaltige Böden aufbessern

In der Regel verfügen die meisten Gärten über Böden mit einem hohen Lehmanteil. Schon durch das Betreten verdichtet dieser, beim Arbeiten mit Schubkarren oder anderen Geräten wird die Erde fest und klebrig. Infolgedessen treten vermehrt Unkräuter auf, welche diesen Boden lieben. Andere Pflanzen, die sich etablieren sollen, haben dann das Nachsehen, denn in der festen, nassen und klebrigen Erde haben die Wurzeln kaum eine Chance, zu wachsen. Zudem kann Regen- und Gießwasser nur sehr langsam ablaufen und staut sich. Um diesem Problem Herr zu werden, sollten Lehmböden gestreckt werden. Am besten lässt sich dies mit Sand umsetzen. Eine gute Alternative ist jedoch auch alte, ausgetrocknete Topferde. Statt diese Pflanzenerde zu entsorgen, ist sie perfekt geeignet, um Lehmböden zu verbessern. So entsteht eine Win-win-Situation auf Balkon, Terrasse und im Garten.

Vertrocknete Erde macht auch als Mulch eine gute Figur

Manchmal ist das alte Substrat jedoch so trocken, dass es nicht wieder zu verwenden ist. Dann muss man die Pflanzenerde entsorgen – oder für das Mulchen nutzen. Eine Mulchschicht ist eine Abdeckung aus organischem Material, das die Erde vor UV-Einstrahlung, Wind, Starkregen und Frost schützt. In vielen Gärten ist eine Mulchschicht obligat, denn es unterdrückt auch den Unkrautwuchs und reduziert den Arbeitsaufwand deutlich. Doch auch im Topfgarten ist Mulchen günstig. Wer nicht über ausreichend Laub, Reisig oder Grasschnitt verfügt, kann durchaus auch altes, trockenes Substrat verwenden, statt die Pflanzenerde zu entsorgen. Über das Beet ausgestreut schützt es die Pflanzen vor der Witterung und bewahrt die Bodenstruktur. Im Kübel oder Trog aufgelegt, schützt das alte Substrat als Isolationsschicht im Winter und spart so wertvolle Ressourcen. Wer will da noch die vertrocknete Pflanzenerde entsorgen?

Erde wird geschaufelt

Schaufel in Erde


Wie sollte man belastete Pflanzenerde entsorgen?

Wenn Pflanzen, egal ob Indoor oder Outdoor, mit Schädlingen oder Pilzen befallen sind, dann sollte man die Pflanzenerde entsorgen. Denn in aller Regel haben die schädigenden Mikroorganismen großflächig das Pflanzgefäß durchzogen. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Pflanzen komplett umzutopfen und die belastete, alte Pflanzenerde richtig zu entsorgen. Denn wird Erde, welche mit Krankheitserregern oder Pilzen behaftet ist, auf den Kompost gegeben und später im Garten verteilt, dann verbreiten sich auch die Erreger. Zwar herrschen auf dem Kompost höhere Temperaturen, doch manchmal genügen diese nicht, um sämtliche Keime zu eliminieren. Daher ist Vorsicht geboten. Auch in die Biotonne darf man belastete Pflanzenerde nicht entsorgen.

Ab in die Tonne

Deshalb gilt: Belastete Pflanzenerde eignet sich nicht mehr für die weitere Verwendung. Am besten wird diese in einer Tüte verpackt und luftdicht verschlossen. So darf diese in geringen Mengen über die Restmülltonne entsorgt werden. Bei großen Mengen hingegen ist der Gang zum Wertstoffhof unumgänglich. Keinesfalls darf die Biotonne oder die Grüngutsammelstelle angefahren werden, um belastete Pflanzenerde zu entsorgen. Denn die Gemeinden verwerten diese Abfälle weiter. Wer jedoch ein wenig Zeit und Muße mit sich bringt, der kann sogar noch kleine Mengen belasteter Erde wieder zu Gold machen.

Pflanzkelle mit Erde und Astern

Erde auf Schaufel


Oder doch erhitzen

Hierfür muss man die Pflanzenerde nicht entsorgen, sondern auf einem mit Backpapier ausgekleideten Backblech ausbreiten und bei etwa 200 Grad Celsius für ca. 20 Minuten erhitzen. Auch in der Mikrowelle ist eine derartige Reinigung der Erde möglich. Unter diesen Bedingungen sterben nahezu alle Viren, Bakterien, Sporen und Krankheitserreger ab. Die Erde ist jedoch nach dieser Behandlung nicht nur ausgetrocknet, sondern auch frei von positiven Mikroorganismen, Mineralstoffen oder Spurenelementen. Dennoch ist es möglich, das Substrat anschließend noch als Bodenauflockerer oder als Mulch zu verwenden statt die behaftete Pflanzenerde zu entsorgen.



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