Hainbuche pflegen – Schneiden, gießen & düngen wie die Profis

Mit ein wenig Knowhow und den richtigen Pflege-Tipps ist es gar nicht schwer, die Hainbuche zu pflegen wie ein echter Gartenprofi.

Eine Hecke aus Hainbuchen ist nicht nur für Vögel und andere Nützlinge des Gartens ein wahres Paradies. Für den Gartenfreund bildet sie einen blickdichten Sichtschutz, der mit der Zeit eine beachtliche Höhe erreichen kann. Natürlich kommt es auch auf die richtigen und regelmäßig durchgeführten Schnittmaßnahmen an. Wer seine Hecke aus Hainbuchen pflegen möchte, sollte sich daher rechtzeitig über die wichtigsten Methoden zum Schneiden und Düngen informieren. Als Solitärpflanze macht die Hainbuche im Garten ebenfalls eine gute Figur und wird bei entsprechender Pflege schnell zum attraktiven Hingucker. Auch hierbei sind das Schneiden und Düngen die wichtigsten Maßnahmen beim Hainbuche Pflegen.

Hainbuche pflegen – wenig arbeitsintensiv

Wer eine frisch gepflanzte Hainbuche pflegen möchte, sollte wissen, dass es sich hierbei eigentlich um einen Baum aus der Familie der Birken handelt. Ist eine Hainbuche erst einmal gut verwurzelt, benötigt sie nicht mehr viel an Extra-Pflege. Wichtig sind jedoch regelmäßig durchgeführte Formschnittmaßnahmen. Hierbei macht es noch einmal einen Unterschied, ob es sich um eine Hecke aus Hainbuchen oder eine Solitärpflanze handelt. Ältere Hainbuchen verfügen schon über längere Wurzeln und sind nicht mehr so oft auf das Wässern durch den Gärtner angewiesen. Lediglich junge Hainbuchen können mit ihrem kurzen Wurzelwerk noch nicht ausreichend Wasser aufnehmen. Es ist also nicht mit allzu viel Arbeit verbunden, eine Hainbuche zu pflegen, auch wenn Hecken mehrmals jährlich ihre speziellen Schnittmaßnahmen erhalten sollten.

Hainbuche schneiden – wie und wann?

Eine Hecke aus Hainbuchen benötigt zweimal jährlich einen kleinen Formschnitt, wobei der erste bereits im Februar stattfinden sollte. Wenn die Hainbuche noch nicht ausgetrieben ist, darf sie gern radikal zurückgeschnitten werden. Dies gilt vor allem für lange vernachlässigte Hainbuchenhecken. Denn die Hainbuche verträgt sogar Schnitte, die bis ins ältere Holz hinein gehen. Der zweite Termin zum Hainbuche Schneiden ist traditionellerweise der Johannistag nach der Sommersonnenwende. Doch hier ist zum Schutze der Vögel nur ein schonender Pflegeschnitt erlaubt – und auch dieser nur, wenn sich in der Hecke keine bewohnten Vogelnester befinden. Ansonsten kann der Schnitt einige Wochen nach hinten verschoben werden. Selbst im späten August darf die Hainbuche noch einmal leicht zurückgeschnitten und in Form gebracht werden. Dies fördert nicht nur einen blickdichten Wuchs, sondern ebenso ein gepflegtes Aussehen für die nächsten Monate, in denen sie meist nur langsam wächst.

Eine Hecke aus Hainbuchen wird am besten in Trapezform geschnitten. Dadurch erhalten auch die unteren Bereiche der Hecke ausreichend Sonnenlicht. Dies fördert die Luftzirkulation und beugt Pilzerkrankungen vor. Wer seine Hecke so erziehen möchte, dass diese zu einem blickdichten Sichtschutz heranwächst, muss seine Hainbuche pflegen und regelmäßig schneiden. Dabei dürfen jedoch bei jedem Schnitt etwa 5 Zentimeter des Neuzuwachses stehenbleiben, bis die Hecke ihre gewünschte Maximalhöhe erreicht hat. Mit der Zeit wird die Hecke zu einer blickdichten und hohen Hecke heranwachsen. Ohne Rück- und Erziehungsschnitt würde sie nach oben hin immer dünner werden und vor allem im unteren Bereich mehr und mehr verkahlen. Denn ohne Licht kann die Hecke keine Photosynthese betreiben. Beim Hainbuche Pflegen sind die Schnittmaßnahmen also von großer Bedeutung – dies umso mehr, wenn es um den Aufbau und die Pflege einer Hainbuchenhecke geht.

Hainbuchen düngen – aber richtig

Hainbuchen sind nicht sehr anspruchsvoll und benötigen in der Regel eher wenige Düngegaben. Dies gilt besonders für einzelnstehende Hainbuchen, die allein schon durch ihren Laubverlust im späten Winter eine natürliche Düngung erfahren. Mit der Zersetzung des Laubes werden zahlreiche Nährstoffe freigesetzt, die der Hainbuche wieder zugutekommen. Ist dieser natürliche Kreislauf jedoch nicht gegeben, weil das Laub sofort wieder entfernt wird, profitiert besonders die noch junge Hainbuche von einer Gabe Kompost, welcher bereits bei der Pflanzung mit ins Pflanzloch gegeben wird. Hornspäne eignen sich ebenfalls als organischer Dünger und können bei der Pflanzung mit dem Aushub vermischt werden. Ansonsten benötigen insbesondere ältere Hainbuchen kaum Dünger. Wer seine Hainbuche dennoch etwas verwöhnen möchte, sollte ihr einen geeigneten Langzeitdünger gönnen, welcher sich nur langsam zersetzt, so dass es zu keinem Nährstoffüberangebot kommt. Auch eine organische Mulchschicht, beispielsweise aus Rindenmulch, setzt mit der Zeit wertvolle Nähr- und Vitalstoffe frei, ohne dass dies zu einer Überdüngung mit bestimmten Nährstoffen führt.

Hainbuche pflegen – wann düngen?

Nicht nur die Art der Düngung ist entscheidend, wenn es darum geht, die Hainbuch zu pflegen. Auch der richtige Zeitpunkt und die Standort- und Bodenbedingungen spielen eine wichtige Rolle. Am meisten Energie und Nährstoffe benötigt die Hainbuche gegen Ende des Winters bzw. kurz vor und während des Austriebs. Eine spätere Düngung macht meist wenig Sinn, da dann die Triebbildung nicht mehr unterstützt werden muss. Wie oft und wann Hainbuchen Dünger benötigen ist natürlich auch vom jeweiligen Standort und Boden abhängig. In einem sehr nährstoffreichen Boden benötigen sie wesentlich weniger zusätzliche Nährstoffe als in einem sandigen und nährstoffarmen Boden. Ist der Boden also eher nährstoffarm, empfehlen sich auch hier entsprechende Langzeitdünger, die ihre Nährstoffe nur nach und nach an die Pflanze abgeben.

Hecken aus Hainbuchen pflegen und düngen

Obwohl vor allem die Blätter der Hainbuche den echten Buchenblättern ähneln, gehört die Pflanze dennoch zur Familie der Birken. Hainbuchenhecken, die meist recht eng beieinander gepflanzt werden, gedeihen am besten in nährstoffreichen und tiefgründigen Böden. Daher ist es am sinnvollsten, den Erdaushub bereits bei der Pflanzung mit ausgereiftem Kompost zu durchmischen. Auch ein organischer Langzeitdünger kann stattdessen gute Dienste leisten, will der Gartenfreund von Anfang an seine noch junge Hecke aus Hainbuchen pflegen und verwöhnen. Ansonsten benötigt eine Hainbuchenhecke Düngegaben nur nach dem Neuastrieb. Spätere Düngungen können zur Bildung weicher Triebe führen, die ohnehin dem Frost zum Opfer fallen würden. Jüngere Hainbuchen vertragen insgesamt etwas mehr Dünger, da sie sich noch nicht selbst ausreichend mit Nährstoffen versorgen können. Ältere Hainbuchen dagegen können mit ihren Wurzeln bis in tiefere Bodenschichten eindringen.

Hainbuchen pflegen und richtig gießen

Das Gießen der Hainbuche spielt vor allem direkt nach der Pflanzung eine wichtige Rolle. Denn nach dem Pflanzen der Hainbuche oder der Hainbuchenhecke muss diese ordentlich eingeschlämmt werden. Hier empfiehlt sich das Anlegen eines Gießwalls, damit das Wasser nicht seitlich verlorengeht. Doch auch in den ersten Jahren nach der Pflanzung, wenn die Hainbuche noch kein tiefes Wurzelwerk ausgebildet hat, ist sie bei der Wasserversorgung vermehrt auf den Gärtner angewiesen. Dies gilt vor allem während langer Trockenperioden und teilweise sogar für den Winter, wenn es über längere Zeit keine Niederschläge gegeben hat. Keinesfalls sollte es zum Austrocknen der Wurzeln kommen, was aber bei den langen Wurzeln älterer Pflanzen ebenfalls eher selten vorkommt.

Die Hainbuche im Winter

Über besondere Winterschutzmaßnahmen muss sich der Gartenfreund wenig Sorgen machen, wenn er seine Hainbuche pflegen möchte. Denn der Hainbuche können selbst tiefste Temperaturen im Winter nichts anhaben. Dennoch kann das Mulchen mit Rasenschnitt oder Rindenmulch sowohl im Winter als auch im Sommer helfen, den Feuchtigkeitsverlust des Bodens erheblich zu reduzieren. Hainbuchen, die als Kübelpflanze gezogen werden, sind jedoch auf einen geeigneten Winterschutz angewiesen, sonst können die Wurzeln schnell Frostschäden erleiden. Wer seine im Kübel wachsende Hainbuche pflegen möchte, sollte ihr im Winter daher einen Wintermantel aus Vlies oder Jute gönnen und sie auf einen frostsicheren Untersatz stellen.

Hainbuche pflegen und Krankheiten verhindern

Werden Hainbuchen krank, liegt dies meist an einem ungünstigen Standort, Staunässe oder falschem Gießen und Schneiden. Eigentlich ist es recht einfach, eine Hainbuche zu pflegen und ein gesundes Wachstum zu fördern. Schädlingsbefall ist meist die Folge einer bereits bestehenden Erkrankung oder eines falsch gewählten Standortes. Beim Hainbuche Pflegen kommt es also vor allem auf eine bestmögliche Vorbeugung an. Leidet die Hainbuche unter Echtem Mehltau oder Blattfleckenpilzbefall, kann unter Umständen das Behandeln mit einem Fungizid nötig sein. In diesem Fall muss auch das Laub konsequent entfernt werden und darf nicht etwa auf den Kompost kommen. Ansonsten können auch radikale Schnittmaßnahmen den Pilzbefall erheblich eindämmen.