Rosen schneiden
#Rosen #Rosenliebe #Rückschnitt

Mit diesen Tipps gelingt der Rückschnitt von Rosen mühelos

So bleiben die Sträucher gesund und blühfreudig

Geschätzte Lesedauer: 8 Minuten   |   von: Maren   |   Aktualisiert: 19.06.2023
Viele Pflanzen verlieren über die Jahre hinweg ein Stück Vitalität und Blühwilligkeit – der Fachmann redet hierbei vom Vergreisen.

Der Rückschnitt von Rosen wirkt in derartigen Situationen wie ein Jungbrunnen. Die Sträucher profitieren von den Schnittmaßnahmen deutlich, da sie in der Zeit danach wieder kräftiger austreiben können und auch optisch um ein Vielfaches gesünder wirken. Je stärker man bei dem Rückschnitt vorgeht, desto kräftiger können die Triebe der Rosen sich entfalten. Darüber hinaus ist die Pflanze in der Lage mehr Licht aufzunehmen, da der Schnitt die Krone auslichtet. Zeitgleich können die Blätter nach einem Regenfall schneller trocken, da die Feuchtigkeit leichter nach außen gelangen kann. Darüber hinaus können Unkräuter besser erreicht und entsprechend auch müheloser entfernt werden. Auch Krankheiten können sich durch den Rückschnitt der Rosen nicht so leicht ausbreiten.

Rosen schneiden

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Inhalt


Der perfekte Zeitpunkt für den Rosen-Rückschnitt

Es ist schwer ein genaues Datum für den Rückschnitt der Rosen festzulegen. Kann man bei anderen Pflanzen in der Regel genau sagen, in welchem Zeitraum bestimmte Arbeiten ausgeführt werden müssen, so kann man dies bei den Sträuchern nicht pauschal zusammenfassen. Grund dafür sind die oftmals zu großen Temperaturunterschiede. So können in der Alpen-Region im März durchaus noch Kahlfröste entstehen. Diese würden die Gesundheit der Sträucher negativ beeinflussen, wenn man die Schnittarbeiten gerade ausführt oder vor kurzem ausgeführt hat. An der milderen Küste können die klimatischen Bedingungen hingegen schon so gut sein, dass die Rosen bereits austreiben. Von Region zu Region kann es entsprechend zu einer Differenz von 14 Tagen kommen. Es ist daher wichtig die Wetterlage genaustens im Blick zu behalten, um anhand dieser eine weise Entscheidung treffen zu können.

Rosenschnitt

Rosenschnitt


Allgemeine Regeln für den perfekten Rückschnitt

Man sollte vor Beginn des Rosen-Rückschnitts immer eng auf die Bedürfnisse der jeweiligen Art eingehen. Sind die Ansprüche der Pflanze nicht bekannt, ist es empfehlenswert sich im Vorfeld zu informieren, um die Arbeiten auf diese Weise möglichst schonend durchführen zu können. Viele Schnittregeln lassen sich jedoch auch artenübergreifend zusammenfassen. So sollten zunächst alle abgestorbenen Triebe vollständig bis zum gesunden Holz hin entfernt werden. Auch die beschädigten und erfrorenen Triebe kann man auf diese Weise samt Laub beseitigen. Dadurch wird garantiert, dass Pflanzenkrankheiten keinen Nährboden mehr haben und sich schlussfolgernd auch nicht so leicht durchsetzen können. Die vom Frost geschädigten Stellen lassen sich besonders gut nach der Winterzeit erkennen. Die braunen Triebe stechen zu dieser Jahreszeit deutlich hervor, sodass auch Pflanzen-Beginner oder Personen ohne geschultes Auge sie leicht ausmachen können. Mit einer scharfen Gartenschere können sie einfach abgetrennt werden. So verhindert man auch an dieser Stelle, dass Pflanzenkrankheiten leichtes Spiel haben.

Während des Schnitts selbst sollte man sicherstellen, dass die starken Triebe nicht allzu kräftig zurückgeschnitten werden. Dadurch wird die Rose angeregt ihre Energie auf möglichst viele Knospen zu verteilen. Schwache Triebe hingegen sollten bestenfalls stark zurückgeschnitten werden, damit der Rosenstrauch die Energie in wenigen Knospen bündeln kann. Die auf diese Weise entstehenden Triebe kommen dann zwar in geringerer Anzahl hervor, sind dafür allerdings stärker und länger. Wenn man hingegen die Neuausbildung von Rosenblüten beabsichtigt, sollte man wissen, dass die Blütenbildung vor allem am ein- oder zweijährigen Holz sehr stark ist. Dies unterscheidet sich von Klasse zu Klasse. Die Blüten kommen dann entsprechend an den Trieben hervor, die entweder im letzten oder vorletzten Jahr zum Vorschein gekommen sind. Während des Schneidens sollte man stets so vorgehen, dass bestenfalls nur die sehr kraftvollen Verzweigungen aus der zweiten oder dritten Ordnung hervorkommen. Mit diesen Tipps im Gepäck, ist man auch als unerfahrener Pflanzenfreund gut vorbereitet.


Rosenschnitt

Rosenschnitt im Frühjahr


Der korrekte Schnitt von Beetrosen und Edelrosen

Bei Beetrosen sollte das Hauptziel stets die Ausbildung von zahlreichen Blütentrieben sein, aus denen dann bestenfalls viele Blüten hervorkommen. Damit dies gelingt, muss man allerdings auch die Wuchsform des Strauchs im Auge behalten. Werden die Triebe zu lang, läuft man Gefahr, dass die Pflanze auseinanderfällt und darüber hinaus ihren charakteristischen, buschigen Wuchs verliert. Das Wachstum von schwach gedeihenden Beetrosen kann man am besten mit einem starken Rosen-Rückschnitt ankurbeln. Der Schnitt kann dabei problemlos so radikal ausfallen, dass am Ende nur drei bis fünf gesunde Triebe aus dem Vorjahr übrig bleiben. Jeder Trieb sollte dabei drei Augen aufweisen. Zu stark wachsende Beetrosen können hingegen auf drei bis fünf Triebe zurückgeschnitten werden, die jeweils fünf Knospen aufweisen. Bei Edelrosen zielt man mit einem Rückschnitt hingegen auf die Bildung von länglichen, geraden Blütenstielen ab. Einer hohen Anzahl an Verzweigungen möchte man so entgegenwirken. Zur Erreichung des Ziels müssen alle starken Triebe auf fünf Augen zurückgeschnitten werden. Bei den schwächeren bleiben hingegen drei zurück.


Beetrosen - Zurückschneiden im Frühling

Video: Beetrosen - Zurückschneiden im Frühling


Der Rückschnitt von öfterblühenden Strauchrosen

Der Gruppe der öfterblühenden Strauchrosen sind moderne Sorten genauso zugehörig wie diejenigen, die unter der Bezeichnung „historische Rosen“ zusammengefasst werden. Sie sind für ihren überhängenden Wuchs bekannt und können eine Höhe zwischen 120 und 300 Zentimetern erreichen. Das Schneiden der Strauchrose ist erst möglich, wenn sie ein kräftiges Gerüst gebildet haben. Dieses besteht aus Trieben, die aus erster und zweiter Ordnung stammen. Diese tragen wiederum die Jahrestriebe aus denen die Blüten hervorkommen. Aus diesem Grund wird nur bei den öfterblühenden Strauchrosen die Höhe der Triebe erster Ordnung reduziert. Man kann die im Vorjahr entstandenen Triebe um etwa ein Drittel zurückschneiden. Die restlichen Verzweigungen, die aus der zweiten und dritten Ordnung stammen, können auf drei bis fünf Augen zurückgeschnitten werden. Danach müssen die vielversprechendsten drei bis fünf Haupttriebe ausgewählt werden. Aus ihnen geht die Rosenkrone hervor. Sowohl schwache als auch veraltete Triebe sollten direkt am Ansatz beseitigt werden.

Wildrosen und einmalblühende Strauchrosen ordnungsgemäß zurückschneiden

Beim Rückschnitt von einmalblühenden Strauchrosen sollte man einige Besonderheiten beachten. Viele der historischen Rosenarten können in diese Gruppe kategorisiert werden, aber auch fast alle Wildrosen sind ihr zugehörig. Die Sträucher blühen an mehrjährigen Zweigen, sodass man auf Grund dessen zwingend auf einen Rückschnitt während des Frühjahrs verzichten sollte. In dieser Zeit reicht es bereits aus, wenn man lediglich die abgestorbenen Triebe entfernt. Fallen nur kleinere Arbeiten an, ist das Schneiden der Rosen im Sommer empfehlenswerter. Sobald die Blüte beendet ist, können die Sträucher die Arbeiten besser vertragen. Nach Abschluss des fünften Standjahres kann der Rückschnitt der Rosen auch im Frühjahr offensiver erfolgen. Der älteste und dickste Trieb wird in dieser Zeit bis auf Höhe des Bodens zurückgeschnitten. Die Farbe der Rinde verrät einem dabei zuverlässig, welches Holz veraltet ist. Während frisches Holz eine grüne Rinde aufweist, da sticht älteres durch einen gelblich-braunen Ton heraus. Die Ausbildung neuer Grundtriebe wird stark gefördert, wenn pro Jahr zwei starke, ältere Äste bis auf Bodenhöhe gekürzt werden.


Allgemeine Pflegetipps und Hinweise

Wildtriebe sollten in regelmäßigen Abständen abgeschnitten werden. Das Erkennen ist bei manchen Arten jedoch leichter als bei anderen. Bei Beet-, Edel- und Zwergrosen weisen die Wildtriebe immer mehr als fünf Fiederblättchen auf. Bei Rosengruppen ist die Bestimmung hingegen nicht so einfach. In der Regel können nur Profis mit ihren geschulten Augen den Unterschied zwischen normalem Austrieb von historischen Rosen und Wildtrieb erkennen. Auch das Schneiden von Kletterrosen ist dahingehend nicht so einfach, wie man an den Ramblerrosen erkennen kann. Auch sie bringen im ersten Jahr lange, blütenlose Triebe hervor, die wie Wildtriebe aussehen. Pflanzen-Beginner sollten bestenfalls die Veredelungsstelle freilegen, um auf Nummer sicher zu gehen. Kommt der Trieb aus der oftmals stark verdickten Basis des Strauchs hervor, ist es in der Regel ein Wildtrieb. Wichtig ist diese Triebe nicht einfach abzuschneiden, sondern sie stattdessen ruckartig herauszureißen, ohne dabei die Rinde zu beschädigen.


Kletterrose, weiß

Kletterrose, weiß


Mit hochwertigen Utensilien das Verletzungsrisiko senken

Viele Personen unterschätzen während des Rückschnitts von Rosen die Gefahr, die von den Stacheln ausgeht. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte man daher stets auf das Tragen von hochwertigen Handschuhen setzen. Wichtig ist, dass man stets ein gutes Greifgefühl hat, um die Arbeiten auch zielgenau durchführen zu können. Von zu dicken Handschuhen sollte man entsprechend Abstand nehmen. Auch das Schnittwerkzeug sollte während des Rückschnitts von Rosen immer scharf sein. So werden nicht nur Beschädigungen und Quetschungen an den Sträuchern vermieden, sondern auch das Verletzungsrisiko für den Pflanzenfreund sinkt deutlich. Viele Personen setzen beim Rückschnitt von Rosen auf eine Rosen-Präsentierschere. Sie kann problemlos mit nur einer Hand verwendet werden und abgeschnittene Blüten und Triebe werden darüber hinaus festgehalten.

Zum Ende des Sommers auf Düngemittel verzichten

Sobald die erste Blüte abgeschlossen ist können die meisten Rosenarten gedüngt werden. Organische Dünge wie Kompost werden dabei am besten vertragen und zeigen sich äußerst effektiv. Vor dem Düngen sollte man sich unbedingt die Anwendungsempfehlungen des Herstellers durchlesen. Bekommen die Rosen zu viel von dem enthaltenen Stickstoff ab, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Sträucher früher oder später krank werden. Die letzte Düngergabe sollte während des Julis erfolgen. So bilden die Sträucher in der Zeit danach keine neuen Triebe mehr. Da die kältere Jahreszeit bereits in Sichtweite ist, hätten diese Triebe nicht mehr genügend Zeit auszureifen. Sie würden diese Phase entsprechend nicht überstehen.

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