Rosenbeet
#Rose #Rosenliebe #Pflanztipps

Rosen richtig pflanzen - So geht's

Geschätzte Lesedauer: 7 Minuten   |   von: Louis   |   Aktualisiert: 19.06.2023
Im Herbst gepflanzte Rosen wurzeln besser und fangen nach dem Winter früher zu wachsen an als die im Frühjahr gesetzten Exemplare.

Die ideale Zeit, um wurzelnackte Rosen zu pflanzen, ist im Herbst ab Mitte Oktober. Doch bis in den Frühlingsmonat März hinein können wurzelnackte Rosen noch gepflanzt werden. Selbstverständlich muss der Boden dafür frostfrei und offen sein. Die Pflanzung im Herbst bietet gegenüber einer Frühjahrspflanzung einige Vorteile. So erleichtert der noch sonnengewärmte Boden das Anwachsen der Wurzeln. Auch die herbstlichen Niederschläge tragen zur rascheren Wurzelbildung bei. Sogenannte Containerrosen können außer bei Bodenfrost oder starker sommerlicher Hitze fast das ganze Jahr über gepflanzt werden. Die Monate Mai und Juni sowie der frühe September eignen sich besonders, um Containerrosen zu pflanzen.

Beetrose, rot

Beetrose, rot

Inhalt


Rosen pflanzen: Der richtige Standort

Wer beim Rosen Pflanzen den Zeitpunkt berücksichtigt, ist also schon einmal auf der sicheren Seite. Doch neben der Frage, wann Rosen zu pflanzen sind, spielt auch der richtige Standort für die jeweilige Rosensorte eine wichtige Rolle. Grundsätzlich bevorzugen Rosen ein helles, luftiges Plätzchen im Garten. Doch es gibt auch Sorten, die sich ebenso im Halbschatten wohlfühlen. Unter Bäume und Sträucher sollte der Gartenfreund keine Rosen pflanzen. Hier streiten sich die Wurzeln der Nachbarpflanzen mit den Rosen womöglich um die im Boden enthaltenen Nährstoffe. An Orten mit Zugluft oder sich stauender Hitze fühlen sich Rosen ebenfalls unwohl. Flächen, auf den bereits vorher Pflanzen aus der Familie der Rosaceae standen, eignen sich nicht, um erneut Rosen zu pflanzen. Um Bodenmüdigkeit vorzubeugen, sollte der Rosenfreund besser einen anderen Standort aussuchen.

Strauchrose, weiß

Strauchrose, weiß


Bodenbedingungen und Nährstoffbedarf

Rosen lieben einen lockeren, humus- und nährstoffreichen Boden mit einer guten Wasserdurchlässigkeit. Denn sich stauende Nässe im Wurzelbereich kann zum Absterben der Wurzeln führen. Ideal ist ein dunkler Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Während ein schwach saurer Boden sich durchaus eignet, um Rosen zu pflanzen, darf der Boden jedoch nicht zu sauer sein. Der Boden kann jedoch gern einen recht hohen Lehmanteil aufweisen. Ist er aber zu schwer, darf er mit etwas Sand aufgelockert werden. Bei einem zu hohen Sandanteil wiederum kann der ausgehobene Boden mit ausgereiftem Kompost angereichert werden. Wer Rosen im Kübel pflanzen möchte, kann spezielle Rosenerde kaufen. Diese ist mit ihrem ausgewählten Nährstoffgehalt genau auf die Bedürfnisse der Rosen abgestimmt. Herkömmliche Blumenerde eignet sich nicht unbedingt, um darin Rosen zu pflanzen. Denn nicht nur frisch gepflanzte Rosen haben einen individuellen Nährstoffbedarf, den der Gartenfreund unbedingt berücksichtigen sollte.

Wer Rosen pflanzen möchte, sollte sich ein wenig in Sachen Nährstoffbedarf auskennen. Denn wenn der Boden bereits erhebliche Mängel an für Rosen wichtige Nährstoffe aufweist, werden die Rosen nur kümmerlich wachsen und weder eine üppige Blütenpracht noch sattgrüne Blätter entwickeln. Für ein gesundes Wachstum der Triebe und Blätter sollte der Boden ausreichend Stickstoff enthalten oder mit stickstoffhaltigem Kompost angereichert werden. Ebenso wichtig ist der Phosphorgehalt des Bodens, der sich unter anderem zusätzlich auf Wachstum und Färbung der Blätter auswirkt. Ist der Lehmanteil des Bodens zu gering und der Boden zu leicht, enthält er womöglich auch zu wenig Kalium. Dieser Mangel sollte unbedingt behoben werden, will der Rosenfreund hier seine Rosen pflanzen. Doch auch ein Mangel an Spurenelementen kann sich ungünstig auf die Gesundheit der Rosen auswirken. Dies alles gilt es zu berücksichtigen, will der Gärtner im Topf oder Garten seine Rosen pflanzen.


Kletterrose, rot

Kletterrose, rot


Die Vorbereitung des Rosenbeetes

Bevor die Rosen an ihren zukünftigen Standort gepflanzt werden, muss die Beetfläche entsprechend vorbereitet werden. Dazu gehört vor allem das Entfernen von Unkräutern. Diese sollten samt Wurzelwerk entfernt werden, da sie sonst rasch nachwachsen und mit den Rosen um die im Boden befindlichen Nährstoffe konkurrieren. Noch während des Jätens kann der Boden ordentlich gelockert werden. Denn die Rosen möchten mit ihren langen Wurzeln tief in das Erdreich hineinreichen können und fühlen sich in verdichteten Böden unwohl. Bis zu einem halben Meter in die Tiefe gehend sollte das Erdreich vorzugsweise mit einer Grabegabel gelockert und durchlüftet werden. Schon bei der Beetvorbereitung kann der Boden bei Bedarf verbessert werden. Zu diesem Zweck erhalten sandige Böden etwas wasser- und nährstoffspeichernden Bentonit, während schwere Böden mit einem hohen Lehmanteil mit Sand aufgelockert werden. Doch auch später kann die ausgehobene Erde noch mit Kompost, Bentonit oder Sand angereichert und durchmischt werden.


Gartengestaltung - Rosengarten

Video: Gartengestaltung - Rosengarten


Wurzelnackte Rosen pflanzen

Vor dem Pflanzen wurzelnackter Rosen erhalten diese einen kleinen Rückschnitt, bei welchem schwächliche oder verletzte Triebe entfernt werden. Unverletzte, starke Triebe dürfen bleiben und werden bis auf etwa 20 Zentimeter Länge gekürzt. Auch die Wurzeln werden leicht eingekürzt. Sie wachsen ebenso wie die Triebe kurze Zeit nach der Pflanzung nach. Nach dieser kleinen Schnittmaßnahme werden die Rosen in ein mit Wasser gefülltes Gefäß gestellt, wo sie sich für mehrere Stunden vollsaugen dürfen. In dieser Zeit wird das Pflanzloch gegraben, welches eine Tiefe von mindestens 40 Zentimetern aufweisen sollte. Weder in der Länge noch in der Breite dürfen die Wurzeln der Rosen im Pflanzloch eingeknickt werden. Ebenso wichtig ist die Lage der Veredelungsstelle, die sich nach der Pflanzung etwa 10 Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche befinden sollte.

Containerrosen pflanzen

Bei Containerrosen werden vor dem Pflanzen lediglich abgestorbene oder verletzte Triebe entfernt, bevor auch sie samt Container in einen mit Wasser gefüllten Eimer kommen. Allerdings nehmen sie nur ein kurzes Wasserbad von wenigen Minuten. Sind keine Luftblasen mehr zu sehen, werden die Containerrosen ausgetopft. Das Wurzelwerk wird bei Bedarf aufgelockert, damit die Rosen sich ausbreiten und neue Wurzeln bilden können. Das Pflanzloch für Containerrosen sollte mindestens die zweifache Tiefe und Breite des Topfballens aufweisen. Auch hier gilt, dass die Veredelungsstelle sich nach der Pflanzung etwas 10 Zentimeter unter der Erdoberfläche befinden sollte. Ob der Gartenfreund nun Containerrosen oder wurzelnackte Rosen pflanzen möchte: Nach dem Pflanzen wird die Erde vorsichtig mit dem Spaten festgeklopft und die Rosen mit reichlich Wasser angegossen. Nach dem Gießen werden die frisch gepflanzten Rosen angehäufelt. Dies dient als zusätzlicher Winterschutz und reduziert das Verdunsten von Bodenfeuchtigkeit.


Extra-Tipp: Rosenstämmchen pflanzen

Veredelte Rosenstämmchen sind sowohl als Containerpflanzen als auch als wurzelnackte Stämmchen erhältlich. Sie benötigen von Anfang an eine Stütze in Form eines stabilen Stützpfahls, welcher zuerst in das Pflanzloch geschlagen wird. Die Zapfenschnittstelle am Stammfuß muss bei der Pflanzung etwa 10 Zentimeter über der Erdoberfläche verbleiben. Einige Zentimeter unterhalb der Krone wird das Rosenstämmchen mit einem Strick an den Pfahl fixiert. Im Gegensatz zu anderen Containerrosen oder wurzelnackten Rosen liegt die Veredelungsstelle der Rosenstämmchen nach dem Pflanzen oberhalb der Erdoberfläche. Sie benötigt im Winter daher einen Extraschutz in Form eines Vlieses, welches über die Krone gezogen und unterhalb der frostempfindlichen Veredelungsstelle zusammengebunden werden sollte.


Rosa, Stamm

Rosa, Stamm


Kletternde Rosen pflanzen

Wer vor eine Hauswand, an einen Torbogen oder eine Mauer kletternde Rosen pflanzen möchte, muss ebenfalls einige Besonderheiten beachten. Auch Kletterrosen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Je mehr Sonnenlicht sie erhalten, desto üppiger wird später die Blütenpracht. Unerlässlich ist ein stabiles Spalier oder eine Pergola, um diese Rosen zu pflanzen. Denn ohne geeignete Klettervorrichtung kann auch diese Kletterkünstlerin keine luftigen Höhen erklimmen. An den Boden stellen die meisten Kletterrosen keine großen Ansprüche, solange der Boden durchlässig ist, damit es nicht zur Staunässe an den Wurzeln kommt. Kletterrosen werden nach dem Pflanzen ebenfalls großzügig angegossen, was eine rasche Verwurzelung fördert.

Rosen im Kübel pflanzen

Wer lediglich eine Terrasse oder einen Balkon zu Verfügung hat, um Rosen zu pflanzen, sollte sich entsprechend witterungsbeständige Pflanzgefäße aussuchen. Selbst die mehrere Meter hohen Kletterrosen lassen sich problemlos im Kübel kultivieren. Sie benötigen eine besonders durchlässige Pflanzerde, die dem Mineralstoffbedarf von Rosen angepasst ist. Doch auch spezielle Rosenerde empfiehlt sich, wenn der Rosenfreund seine Rosen pflanzen möchte und statt eines Rosenbeetes mit einem ausreichend großen Pflanzkübel vorliebnehmen muss. Es ist also grundsätzlich möglich, auch auf Balkon oder Terrasse Rosen zu pflanzen. Denn das Wichtigste beim Rosen Pflanzen sind der Standort, der Boden und natürlich eine liebevolle Rosenpflege.

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