So gelingt die Pflege des Rhododendrons ohne Probleme

Der Rhododendron fasziniert durch ein atemberaubendes Aussehen, verlangt dem Gartenfreund aber durchaus auch etwas Arbeit ab.

Die meisten Arten sind immergrün und verzieren den Außenbereich somit auch abseits der Blütezeit. Kommen die wunderschönen Blüten dann zum Vorschein, kann man sich je nach Sorte auf weiße, gelbe, pinke, orange oder auch rote Farbtöne freuen. Damit man die unnachahmliche Atmosphäre dauerhaft erhalten kann, bedarf es einer korrekten Pflege. Die Qualität des Bodens spielt dabei genauso eine wichtige Rolle, wie die regelmäßige Umsetzung bestimmter Arbeiten. Auch die Wahl des Standorts sollte mit Bedacht erfolgen, da der Rhododendron sich nicht überall wohlfühlt. Wer genug in die Vorbereitung investiert und alle Maßnahmen ordentlich ausführt, kann sich schon bald auf den wundervollen Anblick der Pflanze freuen.

Allgemeines zur Pflege des Rhododendrons

Beim Pflegen des Rhododendrons sollte man immer auf das Gesamte achtgeben. Es reicht nicht aus, die Pflege nur auf einzelne Maßnahmen zu verlagern. Viel wichtiger ist es an allen relevanten Stellen hochwertig anzusetzen, um der Pflanze so ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Der Boden sollte die passenden Eigenschaften aufweisen und der Standort zu den Vorlieben passen. Darüber hinaus muss auch die Wasserversorgung eng auf die Bedürfnisse der Pflanze zugeschnitten werden. Der regelmäßige Einsatz von Düngemitteln stellt sicher, dass der Rhododendron gut gedeihen kann. Rückschnittarbeiten sind zwar kein Muss, aber man kann diese bei Bedarf während des Pflegens des Rhododendrons einbauen. Beherzigt man alle Aufgaben und führt sie korrekt aus, wird die Pflanze es einem mit einem schönen, gesunden Äußeren zurückzahlen. Krankheiten und Schädlinge können sich dann nicht so schnell durchsetzen. Bevor die kältere Zeit des Jahres angebrochen ist, sollte die Pflanze zudem für die Überwinterung vorbereitet werden.

Standortbedingungen und Bodenqualität prüfen

Zum Pflegen des Rhododendrons gehört im Vorfeld auch die Auswahl eines passenden Standorts. Die Pflanze ist sehr sonnenhungrig und sollte entsprechend an einem lichtdurchfluteten Platz kultiviert werden. Mit der direkten Mittagssonne sollte sie allerdings nicht konfrontiert werden, da diese sich negativ auf die Gesundheit auswirken könnte. Optimalerweise handelt es sich um einen halbschattig Platz, der darüber hinaus windgeschützt gelegen ist. In der Regel eignen sich Standorte in Nord-Lage oder man positioniert die Pflanze alternativ im Schatten eines größeren Baumes. Doch auch die direkte Pflanzennachbarschaft sollte im Auge behalten werden. Der Rhododendron harmoniert nicht gut mit Weiden, Linden, Buchen und Birken. Gegen Magnolien, Kiefern, Zierkirschen und Eichen hat die Pflanze wiederum nichts auszusetzen. Unabhängig von der Art, sollten die Wurzeln des Rhododendrons niemals zu eng an das Wurzelwerk der Nachbarpflanze heranreichen.

Auch mit Hinblick auf den Boden zeigt der Rhododendron sich recht anspruchsvoll. Dies bedeutet nicht, dass Pflanzen-Beginner keinerlei Chancen haben, den hohen Ansprüchen gerecht werden zu können. Gerade zu Beginn kann dies jedoch einen Mehraufwand mit sich bringen, vor allem, wenn die Eigenschaften des Bodens noch angepasst werden müssen. Das Erdreich sollte bestenfalls einen hohen Humusgehalt aufweisen und darüber hinaus eine lockere Beschaffenheit besitzen. So kann sowohl Regen- als auch Gießwasser erstklassig abfließen und das Staunässe-Risiko sinkt automatisch. Zudem ist es empfehlenswert den Rhododendron ausschließlich in saure Erde einzupflanzen, die einen pH-Wert zwischen 4 und 5 hat. Man sollte zusätzlich darauf achten, dass das Erdreich stets eine gesunde Grundfeuchte aufweist. Abstand nehmen sollte man hingegen von kalkhaltigen und lehmigen Böden. Hier muss zunächst spezielle Rhododendronerde oder ein vergleichbares Eigengemisch verwendet werden, um den Boden aufzuwerten.

Rhododendron pflegen – Infos zum Mulchen und Gießen

Während des Pflegens eines Rhododendrons sollte man unbedingt im Hinterkopf bewahren, dass die Pflanze nicht ohne Grund als anspruchsvoll und empfindlich bezeichnet wird. Man sollte sich entsprechend gut vorbereiten, um die hohen Erwartungen befriedigen zu können. Vor allem die Wurzeln des Rhododendrons sind sehr fein. In durchlässigem Boden kann das dünne Wurzelwerk durchaus ein Vorteil sein, da die Nährstoffe so besser aus dem Boden gezogen werden können. Bei festeren Strukturen sieht dies jedoch schnell anders aus, sodass man hier unbedingt mit einer erstklassigen Pflege den Rhododendron unterstützen sollte. Eine gute Bodenpflege gewährleistet, dass die Pflanze sich problemfrei entwickeln kann. Vor allem das Mulchen kann dabei wahre Wunder bewirken. Doch auch regelmäßige Wassergaben wirken sich positiv auf die Gesundheit des Rhododendrons aus. Hierbei ist nicht nur das Gießen selbst wichtig, sondern auch die ordnungsgemäße Durchführung und die Einhaltung bestimmter Punkte. Setzt man beide Pflegemaßnahmen sorgfältig um, schafft man bereits ein gutes Grundgerüst für eine gesunde Pflanze.

So gelingt die Bodenpflege ohne Probleme

Den Rhododendron korrekt mit Wasser versorgen

Viele Pflanzenfreunde nutzen zum Gießen herkömmliches Leitungswasser, ohne dabei zu wissen, dass sich dies meist negativ auf die Gesundheit des Rhododendrons auswirkt. Schuld daran ist in der Regel der sehr hohe Kalkgehalt des Wassers. Vor allem anspruchsvolle Pflanzen reagieren hier des Öfteren empfindlich. Zwar ist es wichtig, dass das Erdreich eine kontinuierliche Feuchte aufweist, die Art des Wassers ist aber durchaus entscheidend. Falls möglich sollte ausschließlich Regenwasser verwendet werden. Wer mit einer Pumpe arbeiten kann oder einen Brunnen hat, kann alternativ auch Grundwasser nutzen. Vor allem im ersten Jahr nach der Einbringung ins Erdreich ist eine regelmäßige Wasserversorgung wichtig. Bei langanhaltenden Hitzeperioden sollte der Rhododendron bestenfalls morgens und abends gegossen werden. Immergrüne Arten müssen auch im Winter an frostfreien Tagen gegossen werden, wenn längere Trockenphasen vorherrschen.

Rhododendron pflegen – Düngung, Rückschnitt und Überwinterung

Die korrekte Düngung nimmt beim Pflegen des Rhododendrons eine wichtige Rolle ein. Man sollte die Pflanze dabei nicht mit irgendeinem Düngemittel versorgen. Die Pflanze zeigt sich sehr anspruchsvoll und nicht jeder Dünger wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Entsprechend sollte bestenfalls zu speziellem Rhododendrondünger gegriffen werden. Dieser wurde speziell auf die Bedürfnisse zugeschnitten, sodass auch Pflanzen-Beginner dazu in der Lage sind den Flachwurzler mit allen Nährstoffen zu versorgen. Der beste Zeitpunkt zum Düngen des Rhododendrons ist zwischen März und April. Wurde der Rhododendron erst vor kurzem frisch in die Erde gesetzt, ist es jedoch wichtig mindestens vier Wochen zu warten. Das Düngemittel wird einfach unter der Pflanze verteilt und im Anschluss darauf mit einer rund drei Zentimeter dicken Mulchschicht bedeckt. Es ist zudem ratsam stets auf die Verpackungsempfehlungen zu achten.

Rhododendron schneiden und pflegen

In der Regel ist es nicht notwendig einen Rhododendron zurückzuschneiden. Die Maßnahme wird dennoch häufig durchgeführt, wenn die Pflanze zu groß geworden ist oder der Rhododendron Krankheiten aufweist. Auch kahle Stellen veranlassen viele Personen dazu. Das Zurückschneiden des Rhododendrons kann entsprechend eher als Pflegeschnitt bezeichnet werden. Der beste Zeitpunkt zur Umsetzung ist direkt nach der Blüte. Um Verletzungen an der Pflanze zu vermeiden, sollte ausschließlich eine scharfe Heckenschere genutzt werden. Der Schnitt kann wahlweise an der Astgabel oder direkt über den Blättern durchgeführt werden. Verwelkte Blüten bricht man ganz einfach mit der Hand heraus. Der Rhododendron wird dadurch gehindert neue Samen auszubilden, sodass er die Kraft voll und ganz für frische Blütenknospen verwenden kann.

Die Überwinterung des Rhododendrons

Das Pflegen des Rhododendrons ist unter anderem vor Beginn der kalten Jahreszeit wichtig. Generell kann die immergrüne Pflanze sich zwar gut gegen kühle Temperaturen behaupten, Frost hingegen wirkt sich jedoch nicht positiv auf die Gesundheit aus. Da der Selbstschutz der Pflanze bei derartigen Witterungen versagen würde, ist es entsprechend wichtig sie hochwertig zu schützen. Exemplare, die im Topf kultiviert werden, sollten an einen geschützten Ort gestellt werden. Unabhängig vom Standort sollte der Rhododendron immer mit einer lichtdurchlässigen Vliesschicht umwickelt werden. Der Frost kann so nicht bis zur Pflanze durchdringen. Sobald im Frühjahr keine frostigen Temperaturen mehr zu erwarten sind, kann die Vliesschicht wieder entfernt werden.