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Was tun, wenn die Pflanzenerde schimmelt?

Gegen schimmelige Pflanzenerde kann man viel tun

Geschätzte Lesedauer: 7 Minuten   |   von: Marie   |   Aktualisiert: 13.11.2022
Wenn die frisch ausgebrachte Pflanzenerde schimmelt, ist das ärgerlich. Doch es gibt viele Möglichkeiten, dagegen vorzugehen.

Egal ob frische oder alte Pflanzenerde, ein angerissener Sack Substrat vom Vorjahr oder der neu Gekaufte, bei der Anzucht oder nach dem Umtopfen, Erde mit Torf oder ohne, im Sommer oder im Winter – nahezu jeder Pflanzenfreund kennt das Problem, dass die Pflanzenerde schimmelt. Grundsätzlich ist es nicht schlimm. Doch nicht nur für Pflanzen sind Schimmelsporen schädlich, auch bei uns Menschen können diese Krankheiten oder Allergien hervorrufen. Daher ist es wichtig, rechtzeitig zu handeln, wenn die Pflanzenerde schimmelt.

Erde in Holzkiste mit Anzuchttöpfen

Erde in Holzkiste mit Anzuchttöpfen

Inhalt


Die Pflanzenerde schimmelt – erst mal keine Panik!

Grundsätzlich handelt es sich bei Pilzen um Mikroorganismen, welche sich von abgestorbenen Zellen ernähren. Daher siedeln sie sich auch in der Nähe von Zimmerpflanzen an. Doch leider wirkt ein Schimmelrasen nicht besonders schmückend bei der Lieblingstopfpflanze und die Sporen setzen sich zudem gerne an den Gefäßen fest. Unerkannt tritt so nach dem Umtopfen oder bei der Aussaat immer wieder neuer Befall auf. In der Regel schadet es den meisten Pflanzen nicht sofort, wenn die Pflanzenerde schimmelt, doch im Laufe der Zeit können diese dadurch anfälliger für Krankheiten und Schädlinge werden. Und auch für die Gesundheit des Menschen kann der Kontakt mit Schimmelpilz auf Dauer schädlich sein, da dieser chronische Kopfschmerzen, Atemwegserkrankungen oder Allergien begünstigt. Es ist deshalb ratsam, aktiv zu werden, wenn die Pflanzenerde schimmelt.

Hände mit Erde

Hände mit Erde


Schimmel - was nun?

Doch wie lässt sich erkennen, ob die Pflanzenerde schimmelt? Manchmal ist ein weißer Flaum auf der obersten Erdschicht zu erkennen, der besonders in den Wintermonaten zu beobachten ist. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Schimmel, sondern um Ablagerungen. Denn im Gießwasser sind diverse Mineralien enthalten, insbesondere Kalk. Nach dem Gießen wird das Wasser nicht nur von den Pflanzenwurzeln aufgenommen, sondern auch durch die warme Heizungsluft nach oben in die Luft verdunstet. Die Mineralien sind jedoch zu großmolekular, daher bleiben sie an der Erdoberfläche haften. Kalkhaltige Ablagerungen sind hart und geruchlos. Wenn dagegen die Pflanzenerde schimmelt, ist der Belag weich und weist einen modrigen Geruch auf. Pflanzenerde schimmelt im Winter nur sehr selten, da die Heizungswärme für trockene Luft sorgt.

Sind nur kleine Tupfen von Schimmelpilzen auf der Substratoberfläche erkennbar, dann reichen oftmals geringe Maßnahmen aus, um wieder Herr oder Frau der Lage zu werden. Wichtig ist das schnelle und richtige Eingreifen. Wenn jedoch die gesamte Pflanzenerde schimmelt, dann genügen minimale Eingriffe nicht. Ebenso verhält es sich mit Schimmel auf Tongefäßen. Der Pilz lässt sich zwar mit einem Wisch optisch beseitigen, er tritt jedoch sofort wieder auf, da sich die Wurzeln bereits im Gefäß befinden. Grundsätzlich sollte jeder Pflanzenbesitzer sofort eingreifen, wenn die Pflanzenerde schimmelt. Denn die Mikroorganismen benötigen zum Leben ebenso Wasser und Nährstoffe, welche dann den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen. Insbesondere anfällige, empfindliche oder geschwächte Exemplare danken es, wenn bei schimmeliger Pflanzenerde sofort Einhalt geboten wird.

Erde im Kübel

Erde im Kübel


Die Pflanzenerde schimmelt in der Wohnung – was nun?

Es gibt viele Gründe, warum Pflanzenerde schimmelt. Grundsätzlich ist das kein Indiz für einen fehlenden grünen Daumen, sondern der Hinweis auf ein biologisches Ungleichgewicht. Denn Pilze jeglicher Art sind überall in der Natur zu finden, auch in der Luft. Und so werden sie beispielsweise auch zu Pflanzen getragen, um sich anzusiedeln. Wenn sich die Pilze jedoch übermäßig vermehren, dann hat das meist mit schimmelfördernden Umgebungsfaktoren zu tun. In den meisten Fällen ist die Wasserversorgung zu hoch, sodass die Pflanzenerde dauerhaft feucht ist. Auch ein großer Anteil wasserbindender Ausgangsstoffe im Substrat erhöht das Risiko, dass die Pflanzenerde schimmelt. Zudem hat die Zusammensetzung des Substrates Einfluss auf die Pilzvermehrung, was sich vor allem bei preiswerten Erden zeigt. Denn diese sind meist sehr dicht und nicht strukturstabil, sodass die Durchlüftung nicht gewährleistet ist. Diese Staunässe begünstigt ebenso Schimmelbildung.


Drachenbaum - Einpflanzen in ein Gefäß

Video: Drachenbaum einpflanzen in ein Gefäß



So wird die Erde wieder schimmelfrei

Wenn Pflanzenerde schimmelt, muss sie entfernt werden. Handelt es sich lediglich um ein paar kleine Schimmelinseln auf der Erdoberfläche, dann genügt es oftmals, diese mit einem sauberen Löffel großflächig abzutragen und anschließend noch vorhandene Sporen mit Kamillentee, Zimtpulver oder Teebaumöl abzutöten. Die gesäuberte Pflanze muss an einen hellen und warmen Platz umziehen, wo sie sich erholen kann. Wenn sich auf der gesamten Erdoberfläche einer Zimmerpflanze ein richtiger Schimmelrasen gebildet hat, muss das betroffene Exemplar umgetopft werden. Dabei ist es wichtig, soviel Erde wie möglich zu lockern und den Bereich um den Pflanzenhals komplett freizulegen. Es ist ratsam, die Zimmerpflanze in ein sauberes, größeres Pflanzgefäß umzusiedeln und nicht das gleiche wieder zu verwenden. Eine effektive Drainageschicht aus mineralischen Komponenten wie Lavasplit, Tongranulat oder Kies reduziert Staunässe und auch hochwertige Zimmerpflanzenerde schafft gute Bedingungen, damit die Pflanzenerde nicht schimmelt.

So gehört Schimmel auf der Pflanzenerde der Vergangenheit an

Um auch langfristig zu vermeiden, dass Pflanzenerde schimmelt, sollten die auslösenden Faktoren minimiert werden. Zuallererst lohnt ein Überdenken des Gießverhaltens. Denn oftmals meinen es die Besitzer von Palmen, Sukkulenten und Co. ein wenig zu gut mit den Wassergaben. Schnell ist das Substrat dann dauerfeucht und bildet ideale Keimbedingungen für Schimmelpilze. Insbesondere im Winter, wenn die Pflanzen das Wachstum eingestellt haben, benötigen diese nur sehr wenig Wasser. Des Weiteren sollte beim Umtopfen ausschließlich auf hochwertige Pflanzenerde zurückgegriffen werden. Nur diese bleibt auch über einen langen Zeitraum strukturstabil und reduziert Staunässe. Das minimiert das Auftreten von Schimmel deutlich. Wer aber trotz allem immer wieder ein Schimmelproblem zu beklagen hat, der sollte eventuell einen genauen Blick auf seine Pflanzgefäße und Werkzeuge werfen. Nur durch regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren der Utensilien kann man vermeiden, dass die frische Pflanzenerde wieder schimmelt.

Erde im Zinkeimer

Erde im Zinkeimer


Die Pflanzenerde schimmelt im Sack – auch das gibt´s!

Wer kennt das nicht? Der Eifer ist groß, das Zeitfenster jedoch klein. Und schneller als man sich versieht, muss der Sack mit der Pflanzenerde bis zu seinem Einsatz warten. Dann ist der große Umzugstag für die geliebten Zimmerpflanzen gekommen und schon beim Öffnen des Substratsackes macht sich Ernüchterung breit. Denn die Pflanzenerde schimmelt oben! Das ist bei billigem Substrat kein allzu seltenes Phänomen. Doch auch hochwertige, frische Pflanzenerde schimmelt manchmal. In der Regel liegt es dann an der falschen Lagerung. Sind die Säcke der Witterung ausgesetzt, dann haben Sonne, Wind und Regen ein leichtes Spiel. Durch die UV-Einstrahlung bildet sich im Inneren des Sacks Kondenswasser und die Temperatur des Substrates steigt. Und Regen durchfeuchtet die Erde, welche durch die Folie dann nicht abtrocknen kann. Das sind Faktoren, dass die noch ungenutzte Pflanzenerde schimmelt.

Das ist zu tun, wenn die Pflanzenerde im Sack schimmelt

Wenn die neu gekaufte Pflanzenerde schimmelt, noch bevor sie überhaupt in die Nähe einer Pflanze gelangt ist, dann bleiben zwei Möglichkeiten. Entweder die Erde wird sofort über die Restmülltonne entsorgt oder sie findet weitere Verwendung im Außenbereich, wenn die Pflanzenerde nur oben schimmelt. Denn anders als bei Zimmerpflanzen sind Stauden, Gehölze und Co. wesentlich robuster, sie sind zu jederzeit der Witterung ausgesetzt und kennen zudem auch verschiedenste Mikroorganismen. Aus diesem Grund stellt es für diese Pflanzen keine Gefahr da, wenn die Pflanzenerde schimmelt. Im Gegenteil, die Outdoor-Grünlinge profitieren von den Mineralstoffen und Spurenelementen im frischen Substrat. Der Schimmel wird im Verlauf mehrerer Wochen einfach verschwinden, da auf offener Fläche keine optimalen Bedingungen für das Weiterwachsen gegeben sind.

Erde in Pflanztöpfen

Erde in Pflanztöpfen


Pflanzenerde schimmelt so bestimmt nicht mehr!

Damit schimmelige Pflanzenerde im Sack nun der Vergangenheit angehört, gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. Frisches Substrat muss immer witterungsgeschützt gelagert werden. Das bedeutet, in der Garage, im Keller oder in einer Balkontruhe sind die Säcke gut aufgehoben, da weder Regen noch Sonne etwas anhaben können. So lassen sich die Substratsäcke auch mehrere Wochen aufbewahren, ohne an Qualität einzubüßen. Wenn die frische Pflanzenerde geöffnet ist, müssen die Reste nicht zwangsläufig verworfen werden. Auch diese Säcke können gut verschlossen und geschützt über mehrere Monate aufgehoben werden. Die Pflanzenerde schimmelt nur dann, wenn ungünstige Bedingungen vorherrschen.



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